Neue Chefin will mitreißen

Christiane Wauschkuhn leitet das Rudolf-Rempel-Berufskolleg

VON DOREEN KOSCHNICK

Brackwede. Mit einer Feierstunde ist jetzt die neue Leiterin des Rudolf-Rempel-Berufskollegs (RRB), Christiane Wauschkuhn, in ihr Amt eingeführt worden. Zu Beginn des neuen Schuljahrs hatte die bisher stellvertretende Schulleiterin die Nachfolge von Wolfgang Kehl angetreten, der nach 21 Jahren Leitertätigkeit aus dem aktiven Schuldienst ausschied.

„Viele Vorschusslorbeeren hatte es für die 55-Jährige gegeben: Einstimmig ist sie von Schülern, Lehrern und Eltern zur Leiterin gewählt worden – „ein überwältigender Vertrauensbeweis“, wie der Lehrersprecher Rüdiger Baumann Kollegen, Vertretern der Schülerschaft und Mitarbeitern des RBB, Vertretern des Stadtbezirks, Leitern benachbarter Schulen und weiteren Gästen bei der Amtseinführung erklärte.

Auch der leitende Regierungsschuldirektor Jochen Bödeker lobte in seiner Rede Wauschkuhns bisheriges Engagement für die Schule: „Ein solches Abstimmungsergebnis spricht Bände“. Zwar sei Christiane Wauschkuhn „mit Führungsaufgaben bereits bestens vertraut“, dennoch sei es „ein kleiner Unterschied, ob man die Nummer Eins oder die Nummer Zwei ist“, sagte er.

„Neue Schulleiter sehen sich mit großen Erwartungen konfrontiert, sind Schnittstelle zwischen Schulbehörde und Kollegium und von politischen Entscheidungen abhängig“, führte Bödeker weiter aus. Oft müssten Neuerungen wie zum Beispiel die Einrichtung neuer Bildungsgänge in kürzester Zeit umgesetzt werden.

Bödeker empfahl der neuen Leiterin, „den richtigen Leuten die richtigen Fragen zu stellen, sich in Geduld zu üben und mit sich selbst gnädig zu sein.“ Das sei zwar leichter formuliert als umgesetzt, aber er wisse, dass Kooperation und Teamwork zu Wauschkuhns Stärken zählen.

Bödeker bat Wauschkuhn darum, „Verantwortung für die regionale Bildungslandschaft zu übernehmen und die Marke Berufskolleg in den Köpfen der Kooperationspartner fest zu verankern.“ Dafür sicherte er seine „intensive Unterstützung“ zu.
Schuldezernent Udo Witthaus nannte als wichtiges Ziel eines Berufskollegs die Verbesserung des Übergangs von Schulen zu Hochschulen sowie die Öffnung besserer Zugänge zur Arbeitswelt und erklärte, dass es zu den Aufgaben eines Schulleiters gehöre, hier wichtige Impulse zu geben und die Planungen zu verknüpfen.

Er lobte die internationale Ausrichtung des Berufskollegs, an dem Schüler „für eine sich globalisierende Gesellschaft fit“ gemacht werden. Witthaus wünschte Christiane Wauschkuhn viel Erfolg für ihre Arbeit.

Sie selbst dankte für „die Unterstützung und kritische Begeleitung in den vergangenen zehn Jahren als stellvertretende Schulleiterin“ und freute sich darüber, auch im Prozess der Bewerbung viel Unterstützung erfahren zu haben. Seit ihrer Referendariatszeit 1981 ist Wauschkuhn dem RRB verbunden. Sie fühle sich sehr willkommen und wolle für ein „mitreißendes Lernklima“ sorgen. Auch Leiter müssten sich selbst „fortbilden, forschen, steuern, öffnen und zusammenführen“, sagte sie. Die Leitung einer Schule zu übernehmen bedeute mehr als nur den „Umzug von Raum 251 in Raum 252“ und die Änderung der Telefondurchwahl.

Schlüsselübergabe

Vom ehemaligen Schulleiter des RRB, Wolfgang Kehl, bekam Christiane Wauschkuhn bereits Anfang des Schuljahres den Architektenschlüssel überreicht, der ihm seinerzeit bei der Einweihung des Schulgebäudes übergeben worden war. „Ein großer Schlüssel für große Aufgaben“, erklärte Wauschkuhn. Zum Glück sei er nicht so schwer, wie er aussehe.

Entsprechend seiner goldenen Farbe wünschte sie sich „goldene Zeiten und eine sonnige Zukunft für das RRB“ und nutzte die Gelegenheit, den Schulträger um einen zweiten Schlüssel zu bitten: den der geplanten Mensa, für die noch vor den nächsten Sommerferien der Spatenstich erfolgen soll.

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