Schulprogramm

  1. Das Schulprogramm des Rudolf-Rempel-Berufskollegs orientiert sich an den von der Schulkonferenz verabschiedeten Leitideen.

Leitideen

Vorbild Rudolf Rempel

Rudolf Rempel war nicht nur ein erfolgreicher Bielefelder Kaufmann. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte er auch ein starkes politisches Engagement für demokratische Rechte und die Beseitigung sozialer Missstände, was für einen Kaufmann seiner Zeit ungewöhnlich war. Sein politisches Engagement war stets ein Engagement für seine Heimatstadt.
Rudolf Rempel hat in der Vergangenheit in seiner Person Eigenschaften vereinigt, die den Schülerinnen und Schülern vorbildhaft für die Gestaltung der eigenen Zukunft sein können:

  • berufliche Kompetenz als Kaufmann,
  • Bereitschaft und Mut, auch bei gesicherter Existenz für die demokratischen Rechte einzutreten und sich politisch zu engagieren,
  • Engagement für soziale Probleme.

Ziele der Bildungsarbeit

An das Vorbild Rudolf Rempels knüpfen die Ziele unserer Bildungsarbeit an. Ziel ist

  • die Vermittlung umfassender beruflicher, gesellschaftlicher und personaler Handlungskompetenz sowie die Vorbereitung auf lebenslange Lernprozesse.
  • die Vermittlung kaufmännischer Inhalte i.w.S., um berufliche Tätigkeiten in Wirtschaft und Verwaltung erfolgreich ausüben zu können.
  • die Erziehung zu Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung.
  • die Entwicklung der eigenen individuellen Fähigkeiten ungeachtet des Geschlechts.
  • die Ermutigung zur aktiven und kritischen Teilnahme am Leben der Stadt und am Leben in der Region sowie Weltoffenheit.

Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt der Schule. Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg will ihnen und allen anderen am Schulleben beteiligten Personen einen Raum bieten, in dem sie erfolgreich lernen können und sich wohl fühlen.

Dazu tragen Lehrerinnen und Lehrer durch qualifizierten Unterricht sowie individuelle Förderung und Beratung bei.
Schülerinnen und Schüler übernehmen selbst Verantwortung für Ihren Lernprozess und gestalten ihn aktiv.

Zukunftsorientierung

Bildung muss zukunftsorientiert sein. Die am Rudolf-Rempel-Berufskolleg vermittelten Kompetenzen orientieren sich an den aktuellen Herausforde-rungen von Wirtschaft und Gesellschaft sowie an den geltenden Richtlinien und Lehrplänen.

Insbesondere stehen im Mittelpunkt

  • die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen im Binnenmarkt Europa sowie die Herausforderungen der Globalisierung,
  • das Spannungsverhältnis von Ökonomie und Ökologie,
  • die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie deren reflektierte Nutzung
  • die regionalen Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung

Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung bedeutet Handlungsfähigkeit im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung sowie darüber hinaus in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens, um

  • sich mit anderen zu verständigen und mit anderen zusammenzuarbeiten.
  • sich mit Werten und Wertsystemen auseinander zu setzen, zu urteilen und sich zu entscheiden.

Für das Rudolf-Rempel-Berufskolleg ist der Erwerb interkultureller Kompetenz und die Konfliktlösung nach demokratischen Regeln darum ein besonderes Anliegen.

Gleichstellung

Trotz der formalen rechtlichen Gleichstellung ist die Zugehörigkeit zum weiblichen bzw. männlichen Geschlecht immer noch eine, die gesellschaftliche Realität prägende Kategorie. Um die Gleichstellung der Geschlechter durch die Bildungsarbeit zu unterstützen, verfolgen wir folgende Ziele: 

  • Im Schulleben, bei schulischen Vorhaben, Projekten und bei der Gestaltung des Unterrichtes werden die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen der Geschlechter von vornherein und regelmäßig berücksichtigt. Den Schülerinnen und Schülern wird die Möglichkeit gegeben, ihre individuellen Fähigkeiten ungeachtet tradierter Rollenmuster weiter zu entwickeln.
  • Die Gleichstellung von Frau und Mann wird als durchgängiges Prinzip auch bei der Gestaltung des Arbeitslebens von Lehrerinnen und Lehrer angewendet, indem der Gleichstellungsgedanke systematisch in die Planung, Durchführung und Bewertung von Maßnahmen integriert wird.

Gesundheitsförderung

Die Qualität von Schule und Unterricht ist auch abhängig von der Gesundheit der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Deshalb ist der Schutz vor Gefährdungen, der Ausbau gesundheitsfördernder Strukturen und die Achtsamkeit im Hinblick auf gesundheitsfördernde Strukturen ein Prozess, der kontinuierlich weiter entwickelt und ausgebaut wird.

Öffnung von Schule

Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg versteht sich als offene Schule. Durch eine Beteiligung aller mit der Schule verbundenen Gruppen soll das Schulleben bereichert und gefördert werden. Die bewusste Öffnung von Unterricht und Schulleben für die verschiedenen Partner bedeutet auch, dass sich die Schule verpflichtet fühlt, realitätsbezogen zu arbeiten und „Wirklichkeit“ in die Schule hereinzuholen. Kooperation ist deshalb ein wichtiges Merkmal der schulischen Arbeit.

Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg ist mit der Stadt Bielefeld als Schulträger  eng verbunden. Das Berufskolleg leistet einerseits einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Bielefelds und der Region. Darüber hinaus ist die Beteiligung an der Entwicklung der Bildungsregion Bielefeld ein wichtiges Anliegen. Die enge Verbundenheit kommt in Schulleben und Unterricht zum Ausdruck.

 

Schulklima

Die Gestaltung des Schulklimas d.h. der zwischenmenschlichen Beziehungen ist für das Rudolf-Rempel-Berufskolleg eine wesentliche Aufgabe. Der Umgang miteinander und untereinander ist geprägt durch gegenseitige Achtung und die Bereitschaft, auf den anderen einzugehen.

  1. Auf der Basis dieser Leitideen werden jeweils Arbeitsschwerpunkte (aktuell für das Schuljahr 2015/2016) diskutiert und verabschiedet.

Arbeitsschwerpunkte

Profil des RRB

Die Förderung der fachlichen und überfachlichen Kompetenzen erfolgt in mehr als 20 Bildungsgängen, die jeweils zu beruflichen, allgemeinen bzw. Weiterbildungsabschlüssen führen.

Das Feld der Berufsausbildung gliedert sich am RRB in vier große Gruppen

  1. Industrie
  2. Gesundheitsberufe (KG, MF, PK, SF, SV ZM)
  3. Beratungsintensive Berufe (BK, IK, JA, VK, VT, PT, PD, RN, SB, AF)
  4. Logistische Berufe (SP/ST, LL, LA, GH/GA).

In allen Berufsschulbildungsgängen spielt die Kooperation mit dem dualen Partner eine große Rolle, um die Ausbildung an den beiden Lernorten aufeinander abzustimmen und jeweils sinnvoll zu ergänzen.

Die vollzeitschulischen Bildungsgange bieten im beruflichem Handlungsfeld Wirtschaft- und Verwaltung alle allgemeinen Abschlüsse an, von der Fachoberschulreife bis zum Allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Damit ist ein hoher Grad an Durchlässigkeit garantiert.

Die Weiterbildung kann in Vollzeit oder Teilzeit, berufsbegleitend, erfolgen. In der Fachoberschule kann nach abgeschlossener einschlägiger Berufsausbildung jeweils in einem Jahr die Fachhochschulreife bzw. die Allgemeine Hochschulreife erworben werden.

Die Fachschule knüpft an die Gliederung der Berufsausbildung an:

  • der Schwerpunkt Marketing ist insbesondere für die Industriekaufleute interessant.
  • die Fachschulen im Schwerpunkt Rechnungswesen/Steuern und Personal sind eine Perspektive für die beratenden Berufe.

Hinzu kommt die Fachschule im Schwerpunkt Logistik, die die Berufsausbildung mit der Fachschule zeitlich und inhaltlich koppelt und damit leistungsstarken Berufsschülerinnen/-schülern im Ausbildungsberuf Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung eine Perspektive aufzeigt, durch die Verbindung von Ausbildung und Studium.
Alle Fachschulbildungsgänge führen zum Abschluss „Staatlich geprüfte/r Betriebs-wirt/in“. Der Erwerb der Fachhochschulreife wird ermöglicht.

Als Querschnittsthemen in allen Bildungsgangen werden

  • Individuelle Förderung und Inklusion
  • Europa/Sprachen
  • Gesundheit und nachhaltiges Wirtschaften
  • Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Organisationsentwicklung

Selbstverständnis

Grundlage unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ist das Motto „Gemeinsam zum Erfolg“.

Ziel ist es, dass alle Mitglieder der Schulgemeinde gemeinsam dazu beitragen, den Bildungsauftrag des Berufskollegs zu erfüllen und Lehr-, Lern- und Arbeitsbedin-gungen bildungs- und gesundheitsfördernd zu gestalten. Dies gelingt umso besser, je transparenter die Kommunikation miteinander verläuft und umso intensiver eine Feedbackkultur, geprägt durch gegenseitigen Respekt und Sachlichkeit, gestaltet werden kann.

Die Lebens- und Bildungsbiografien der Lernenden erschweren manchmal die er-folgreiche Teilnahme am Bildungsprozess. Diese Jugendlichen benötigen Unterstützung, damit – anknüpfend an ihre persönliche Ausgangssituation - ein erfolgreicher Schulbesuch und später eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ermöglicht wird. Diese Unterstützung wird durch vielfältige Angebote und die Beratung durch Mitglieder des Beratungsteams, durch die Schulsozialarbeit und die Agentur für Arbeit gewährleistet.

Auf der Seite des Kollegiums gehören zur Realisierung des Mottos die Fortbildung (individuell, im Bildungsgang und auf einem jährlichen pädagogischen Tag) sowie die Ausrichtung gemeinschaftlicher, auch außerunterrichtlicher Aktivitäten.

Konkret bedeutet das Motto für Lernende und Lehrende:

  • Zusammenarbeit der an Schule Beteiligten mit dem Ziel hoher Qualität der Bildungsprozesse und optimaler Vorbereitung auf die berufliche Zukunft,
  • Individuelle Förderung und Unterstützung inklusiver Bildung durch die Lehrenden und die Übernahme von Eigenverantwortung für den eigenen Lernprozess durch die Lernenden,
  • Einsatz schüleraktivierender Methoden, Förderung des sozialen Lernens und die Einbeziehung aktueller Medien in den Lernprozess,
  • Herstellung von Berufsbezug und Praxistransfer durch die Lehrenden,
  • Förderung der Gesundheit bzw. des Gesundheitsbewusstseins,
  • Transparenz und Durchlässigkeit des Lehr- und Lernangebots für die Interessenten aus der Sekundarstufe I und für die Vollzeitschülerinnen und –schüler am Berufskolleg im Hinblick auf Ausbildung und Studium,
  • Förderung von Weltoffenheit, interkultureller Kompetenz und Integration,
  • Unterstützung des Lehr- und Lernprozesses durch ein Konzept zur Schulsozialarbeit, das im Schulleben verankert ist,
  • Überprüfung der Bildungs- und Erziehungsprozesse durch Qualitätsmanagement u. a. durch die Evaluation des Unterrichts und die Durchführung von Feedbackverfahren.

1. Individuelle Förderung und Inklusion

Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg hat das Konzept „Mit Vielfalt umgehen, Stärken ausbauen, Schwächen abbauen“ als Bestandteil des Schulprogramms verabschiedet. Es umfasst Elemente des Forderns und Förderns und geht von einer gemein-samen Verantwortung von Lehrenden und Lernenden für den Erfolg des Lernprozesses aus. Die bisher praktizierten Fördermaßnahmen sind evaluiert und auf dieser Basis optimiert worden. Eine Aktualisierung des Konzeptes ist erfolgt.
Im Schuljahr 2015/16 stehen folgende Aktivitäten im Mittelpunkt:
Die Beschäftigung mit dem Thema Inklusion ist auf einem pädagogischen Tag (2/2015) bearbeitet worden. Auf dieser Basis finden folgende weiterführende Aktivitäten statt:

  • Die persönliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigung inkl. der individuellen Festlegung von Nachteilsausgleichen,
  • Der Aufbau eines schulischen Expertenpools für bestimmte Beeinträchtigungen,
  • Die Mitarbeit in Netzwerken auf Bielefelder Ebene.

Der Aufzug für den behindertengerechten Zugang zum Bistro und zum Hauptgebäude ist fertiggestellt.

Die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern aller Bildungsgänge wird an den erfolgreichen Punkten ausgebaut:

  • Die Steuergruppe zur individuellen Förderung (STGIF) wird im Projekt „Zukunftsschulen NRW“ gemeinsam mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg in Detmold und dem Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Bünde einen Vergleich der jeweiligen Förderkonzepte durchführen und das gegenseitige Lernen und den Erfahrungsaustausch organisieren.
  • Bei der Durchführung von Förderkursen hat sich das modulare Konzept im Fach Mathematik bewährt und ist nach Erprobung in das reguläre Angebot übergegangen. Im Schuljahr 2015/16 wird es auf die Fächer Englisch und Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen übertragen.
  • Ein „Lernstudio-Konzept“ wird für die Fächer Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen und Mathematik in der Höheren Berufsfachschule (Ober-stufe) und im Wirtschaftsgymnasium (auch mit Schülertutoren) durchgeführt.
  • Kompetenzvertiefungsangebote werden in einigen Bildungsgängen der Berufs-schule angeboten (s. u.)
  • Die berufliche wie auch sprachliche Integration minderjähriger Flüchtlinge erfolgt in der neu eingerichteten „Internationalen Klasse“. Hier und auch zunehmend in anderen Bildungsgängen steht die Förderung der deutschen Sprache als Voraussetzung für die gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen und beruflichen Leben im Mittelpunkt der Unterrichtsarbeit. Diese neuen Anforderungen haben auch Auswirkungen auf die Einstellung und Qualifizierung von Lehrenden.
  • In enger Kooperation mit den Schulsozialarbeiterinnen werden Angebote zur Optimierung des Lern- und Arbeitsverhaltens gemacht.

2. Europa/ Sprachen

Die Europa-Orientierung wird auch im kommenden Jahr durch das Angebot von Sprachzertifikaten, Auslandspraktika, Schüleraustausch bilingualem Fachunterricht und durch Projektarbeit weiter ausgebaut.

  • Auslandspraktika in Europa sind für die Bildungsgänge des Wirtschaftsgymnasiums und für die Berufsschule durch Anträge finanziert und werden durchgeführt. Je nach Nachfrage unserer Partner im Ausland werden entsprechende Praktikumsplätze in Bielefeld akquiriert und betreut.
  • Die Beteiligung am europäischen Tag der Fremdsprachen und an weiteren europäischen Aktivitäten z. B. Wettbewerben wie dem deutsch-französischen Teamwettbewerb ist geplant.
  • Verschiedene Sprachzertifikate in Englisch, Spanisch, Französisch und Russisch finden bildungsgangspezifisch und –übergreifend statt. Im Schuljahr 2015/16 wird geprüft, ob in Zukunft auch ein Sprachzertifikat in der Sprache Türkisch angeboten werden kann.
  • Die Mitarbeit in Europaprojekten spielt weiterhin eine große Rolle. Ein internationales Erasmus+ Projekt zum Thema „Heimat“ ist bis 2017 genehmigt und wird vom Rudolf-Rempel-Berufskolleg koordiniert.
  • Die Web-Seite zum Thema ‚Europäische Aktivitäten‘ wird im Schuljahr 2015/16 aktualisiert.
  • Den Herausforderungen, die mit der Situation der Flüchtlinge in Bielefeld verbunden sind, wird sich auch die Schulgemeinde des Rudolf-Rempel-Berufskolleg stellen. Der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR) verpflichtet darüber hinaus zu jährlichen Aktivitäten. Diese Aufgaben werden gemeinsam mit der Schülerverwaltung (SV) und den SV-Lehrern konkretisiert.

3. Gesundheit und nachhaltiges Wirtschaten

Arbeitsgruppen zum Thema Lehrer-/und Schülergesundheit bzw. Bistro haben sich gebildet und akzentuieren ihren jeweiligen Arbeitsbereich. Die auf dem pädagogischen Tag 2013 erarbeiteten Vorschläge werden dabei sukzessive aufgenommen und bearbeitet.


Für das Schuljahr 2015/16 stehen insbesondere folgende Vorhaben im Mittelpunkt:
Rund um den Neubau und die Inbetriebnahme des Bistros sind folgende Aktivitäten geplant:

  • Das Angebot im Bistro wird unter Berücksichtigung eines gesunden aber auch akzeptierten und finanziell realistischen Angebots in enger Rückkoppelung mit dem Caterer evaluiert.
  • Ein Marketing-Konzept wird in enger Rückkoppelung mit dem Caterer erstellt.
  • Der Außenbereich bedarf der Fertigstellung.
  • Die von der Lehrerkonferenz beschlossenen Regelungen zur Veränderung der Unterrichtszeiten sind im Stundenplan umgesetzt worden und müssen kommuniziert werden.
  • Die Umgestaltung des Schüleraufenthaltsbereichs im Hauptgebäude muss fertiggestellt werden.
    Eine Antragstellung zur „Fair-Trade-School“ befindet sich in Vorbereitung.

Die Gesundheit der Lernenden steht bei folgenden Projekten im Mittelpunkt:

  • Vom 19. Oktober bis 07. November 2015 findet die Ausstellung „Einfach menschlich“ zu Suchtverhalten und Suchtprävention statt.
  • Des Weiteren wird im ersten Halbjahr 2015/16 die Pilotphase zur Einrichtung eines Schulsanitätsdienstes stattfinden.
  • Die Ausstellung „Jeden kann es treffen“ (Prävention gegen Unfälle von Fahranfängern) findet im Januar statt.
  • Ein Drogenleitfaden wird von einer überschulischen Arbeitsgruppe entwickelt.
  • Überprüft wird, ob ein größerer Aktionstag zum Thema „Unfallvermeidung“ am Ende des Schuljahres stattfinden kann.
  • Maßnahmen zur Prävention der Gesundheit der Lehrenden werden weitergeführt und ausgebaut:
  • Ein Lehrer-Ruhebereich im Lehrerzimmer steht bereits zur Verfügung. Ein Lehrerruheraum ist möbliert und wird im September eröffnet. Lehrende finden dort absolute Ruhe zur Regeneration vor. Außerdem sollen dort Präventiv-Kurse angeboten werden (Rückenschule, Yoga,…).
  • Beim Pädagogischen Tag 2016 steht das Thema der „Lehrergesundheit“ im Fokus. Dabei werden auch die Ergebnisse der COPSOQ-Befragung berücksichtigt.
  • Die verabschiedeten Stundenplangrundsätze werden implementiert. Zur Rückmeldung persönlicher Wünsche zum Stundenplan ist gemeinsam mit dem Lehrerrat und der Gleichstellungsbeauftragten ein Verfahren entwickelt worden. Es befindet sich in der Erprobung.
  • Die Ersthelferausbildung und Nachschulung wird fortgesetzt.
  • Im Hinblick auf Energiefragen werden die Themen Photovoltaik und Energiesparmaßnahmen weiter entwickelt. Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg beteiligt sich an der Bielefelder Klimawoche (September 2015).
  • Eine Kooperation mit dem städtischen Projekt Bielefeld 2000+ zur Förderung des nachhaltigen Wirtschaftens findet in Klassen der Bank- und Immobilienkaufleute statt.

4. Informations- und Kommunikationstechnologien

  • Der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur für die reibungslose Funktionsweise der Software und des pädagogischen Netzes ist eine umfangreiche Aufgabe, die gemeinsam mit dem Schulträger gelöst werden muss.
  • Die Reaktion auf neue inhaltliche Anforderungen (Soziale Netzwerke, Web 4.0, …) als Unterrichtsgegenstand muss gemeinsam mit der Bezirksregierung aufgegriffen werden.

5. Organisationsentwicklung

  • Das innerschulische Konzept zur Personalentwicklung wird implementiert und evaluiert. Es wird im Schuljahr 2015/16 ergänzt. Die Qualifizierung/Fortbildung der Lehrenden ist Bestandteil dieser Arbeit.
  • Das Programm Cross-Mentoring der Bezirksregierung zur Vorbereitung auf eine Teilleitungsaufgabe wird angenommen und weitergeführt.
  • Die Weiterentwicklung des Berufskollegs ist maßgeblich von den Ideen und Umsetzungsbemühungen des Kollegiums (und der Schülerinnen und Schüler) abhängig. Ein institutionalisiertes Ideenmanagement im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses befindet sich nach einer Pilot- und Erprobungsphase nun in der Implementierung und soll fortgeführt werden.
  • Die Revision des vorhandenen Wissensmanagementsystems steht auf der Tagesordnung.
  • Geplant ist der Ausbau der wöchentlichen Mitteilungen an das Kollegium zu einem Newsletter, der Lehrenden im Elternzeit, Schülerinnen und Schülern und auch Pensionären zugänglich gemacht werden soll.

Vorhaben der BG:

1. Berufsschule

Als offenes Angebot für alle Bildungsgänge der Berufsschule ist die Zusatzqualifikation „Kaufmann International“ 2015 erfolgreich erprobt worden. Dieses Angebot wird auch in Zukunft gemeinsam mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg in Detmold realisiert.
Die Zusammenarbeit mit den Trägern der „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ zur Unterstützung von Berufsschülern wird fortgesetzt.

Industrie

  • Die individuelle Kompetenzvertiefung im Teilzeitbereich wird nach Erprobung und Überarbeitung nun regulär durchgeführt. Alle Ausbildungsbetriebe werden angeschrieben, um ihre Auszubildenden bedarfsorientiert mit Hilfe der entwickelten Module zu unterstützen.
  • Die ERP-Software Navision wird in zwei Lernfeldern an zwei Projekttagen der Blockklassen in Lernsituationen angewendet.
  • Das Fach „International Marketing“ ist als englischsprachiges Angebot (Content and Language Integrated Learning, CLILL) Bestandteil des Differenzierungsbereich.
  • Die Fremdsprachenprüfung „Business English Certificate (BEC)“ wird ebenfalls im Differenzierungsbereich angeboten.

Gesundheitsberufe

  • Medizinische Fachangestellte
    • Weiterführung der Module Qualitätsmanagement 1 und 2 in Kooperation mit der Ärztekammer.
  • Zahnmedizinische Fachangestellte
    • Weiterführung der Module Qualitätsmanagement 1 und 2 in Kooperation mit der Zahnärztekammer.
    • Implementierung des Faches ‚digitale Abrechnung‘.
  • Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
    • Einführung des Moduls Qualitätsmanagement in Kooperation mit der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
  • Sport- und Fitnesskaufleute
    • Weiterführung des Angebotes "Vorbereitung auf die Fitnesstrainer B-Lizenz.
  • Weiterführung des Angebots: Erste-Hilfe-Zertifikat
  • Mitarbeit im Schulsanitätsdienst

Beratungsintensive Berufe

  • Steuerfachangestellte:
    • Die Zusatzqualifikation „Personal“ wird in der Mittelstufe der Steuerfachan-gestellten angeboten. Nach der erfolgreichen Erprobung im vergangenen Schuljahr ist die Zusatzqualifikation inhaltlich überarbeitet und organisatorisch im Bildungsgang verankert worden. Die Zertifizierung erfolgt in Kooperation mit der Steuerberaterkammer.
    • Die Auszubildenden werden zum Thema „Lohn und Gehalt“ praxisgerecht mit der Branchensoftware geschult. Kooperationspartner sind die Steuerberaterkammer Münster und die Datev.
  • Bankkaufleute:
    • Das Lernstudio-Konzept für die Fächer des berufsbezogenen Lernbereichs ist erprobt und wird nun dauerhaft implementiert.
    • Für leistungsstarke Lernende ist das Differenzierungsfach „Steuerlehre“ eingeführt worden.
  • Kaufleute für Versicherungen und Finanzen: Die Kooperation zwischen dem Fachbereich Versicherungen und Finanzen und dem Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft ist in die methodisch-didaktische Jahresplanung integriert und in den Fachunterricht einbezogen.
  • Veranstaltungskaufleute:
    Ein Event-Tag zur Präsentation und Prämierung von Praxisprojekten wird in enger Kooperation mit Ausbildungsunternehmen durchgeführt.

Logistische Berufe:

  • Die Zusatzqualifikation „Personal“ wird in der Mittelstufe der Steuerfachan-gestellten angeboten. Nach der erfolgreichen Erprobung im vergangenen Schuljahr ist die Zusatzqualifikation inhaltlich überarbeitet und organisatorisch im Bildungsgang verankert worden. Die Zertifizierung erfolgt in Kooperation mit der Steuerberaterkammer.
  • Der Zertifikatskurs „Gabelstapler“ wird ebenfalls weiter durchgeführt. Die Ver-mittlung des theoretischen Wissens erfolgt als Kompaktveranstaltung durch die zuvor zertifizierten Fachkundelehrer im Berufskolleg. Der praktische Teil der Ladungssicherung mit Prüfung wird im Rahmen dieser Kooperation vom BVWL (Bildungswerk Verkehr, Wirtschaft, Logistik) in Bielefeld durchgeführt.In Kooperation mit dem VVWL (Verband Verkehr, Wirtschaft, Logistik) und der Werksfeuerwehr der Firma Schüco findet am Rudolf-Rempel-Berufskolleg ein Gefahrstoff/Gefahrguttag statt.
  • In Kooperation mit dem VVWL (Verband Verkehr, Wirtschaft, Logistik) und der Werksfeuerwehr der Firma Schüco findet am Rudolf-Rempel-Berufskolleg ein Gefahrstoff/Gefahrguttag statt.
  • In Kooperation mit dem VVWL (Verband Verkehr, Wirtschaft, Logistik) findet zu ausgewählten Themen der Speditionsbetriebslehre „Unterricht von Praktikern für Praktiker“ statt. Themen sind:
    • Dokumente und begleitende Papiere
    • Gefahrguttransport, ADR
    • Luft- und Seefracht
    • Export und Verzollung von Waren; Versicherungen
  • In der Speditionsbetriebslehre ist der bilinguale Sach-Fachunterricht (CLILL) eingeführt.

Berufsvorbereitung

    Schülerinnen und Schüler, die berufsschulpflichtig sind aber (noch) keinen Ausbil-dungsplatz erhalten haben, werden in einer Klasse der Ausbildungsvorbereitung beschult. Die Lernenden haben eine schwierige Lebens- und Schulsituation zu bewältigen.

    • Um den unterschiedlichen Bedürfnissen besser gerecht zu werden, findet der Unterricht im Team-Teaching statt.
    • Die Fehlzeiten- und Schulpflichtverfolgung wird weiter optimiert.
    • Die Zusammenarbeit mit der REGE (Regionale Personalentwicklungsgesellschaft der Stadt Bielefeld) und deren Sozialarbeiterin hat sich für die über die Beschulung hinausgehende individuelle Ansprache der Schülerinnen und Schü-ler bewährt und wird fortgeführt.

    2 Vollzeitschulische Bildungsgänge

      • Die didaktischen Jahresplanungen für die neuen Bildungspläne der Anlage B sind erstellt und werden im Schuljahr 2015/16 erprobt.
      • Mit der Veröffentlichung neuer Bildungspläne für die Höhere Handelsschule (Anlage C) im Jahr 2012 sind die didaktischen Jahresplanungen überarbeitet worden. Nach deren Erprobung in Unter- und Oberstufe und der erstmaligen Prüfung nach den neuen Bildungsplänen im Sommer 2015 erfolgt nun die Erstellung konsistenter schulinterner Jahresplanungen.
      • Für die Lernenden soll die Durchlässigkeit zwischen der Sekundarstufe I und dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg erhöht werden, um eine bewusste Entscheidung für eine kaufmännisch-verwaltende Ausbildung zu erleichtern. Die mit drei Realschulen abgeschlossenen Kooperationsverträge sind gemeinsam ausgewertet worden. Auf dieser Basis werden auch im kommenden Schuljahr gemeinsame Unterrichtsprojekte und der Realschultag am Berufskolleg angeboten.
      • Darüber hinaus befähigen folgende besondere Veranstaltungen die Lernenden, sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander zu setzen. Diese bereits eingeführten Veranstaltungen werden fortgesetzt:
        • Projekt „Bewerbung“ (in Form einer 3-tägigen Lernaufgabe):
          Klassenlehrer/-in und ein weitere Fachlehrer begleiten Schülerinnen und Schüler einer Klasse bei der gezielten Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Durchführung von Einstellungstests. Personalleiter verschiedener Firmen führen die Jugendlichen in Form von Gesprächssimulationen an die Realität eines Bewerbungsgespräches heran. Ziel des Projektes ist, dass den Lernenden ein Bewerbungsportfolio zur Verfügung steht, das später weiter verwendet werden kann. Im Wirtschaftsgymnasium wird dieses Projekt in Kooperation mit der Volksbank Bielefeld-Gütersloh durchgeführt.
        • „Berufsinformationstag (BIT)“ am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeug-nisse:
          Kaufmännische Ausbildungsberufe werden von Ausbildungsbetrieben und deren Auszubildenden in Form einer Hausmesse und in Veranstaltungen vorgestellt.
        • „Tag der Logistik“:
          In Zusammenarbeit mit dem Verband des Verkehrsgewerbes und Logistik-unternehmen der Region werden Berufe aus dem Logistikbereich von Aus-zubildenden und Praktikern erlebbar und erfahrbar gemacht sowie erste persönliche Kontakte geknüpft.
        • „Abitur - und wie weiter?“:
          In diesem Projekt, das von Trainern der „dimension21“ (vormals Gildenhaus) durchgeführt wird, setzen sich die zukünftigen Abiturienten in verschiedenen Workshops mit eigenen Interessenschwerpunkten sowie Themen zur Berufswahl auseinander.
        • „Wirtschaft in Schule und Hochschule (WiSH)“:
          Es handelt sich um eine Kooperation des Wirtschaftsgymnasiums (JG 11.2 und 12.1) mit der Fachhochschule Bielefeld (Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit) und dem Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück. Ziel ist es, den Übergang von der Schule zur Hochschule zu optimieren und rechtzeitig eine vertiefte Studien- bzw. Berufsorientierung anzubieten. Es wird geprüft, ob das Projekt nach dem Umzug der Fachhochschule weitergeführt werden kann.
        • „Der goldene Euro“:
          Jährlich im November findet das Projekt „Goldener Euro“ als Kooperationsprojekt der Wirtschaftsgymnasien des Regierungsbezirks statt.
        • „Berufsorientierungsmessen“:
          Die Teilnahme der Bielefelder Berufskollegs an diversen Messen und Beratungsaktivitäten wird aktiv unterstützt.
      • Im Sinne der Übernahme von Eigenverantwortung für den eigenen Lernprozess erhalten die Lernenden die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten. 33 PC-Arbeitsplätze in zwei offenen Selbstlernzentren (SLZ) mit Lernsoftware und Ma-terialien auf der Plattform Moodle stehen zur Verfügung, um individuelle Stär-ken zu fördern bzw. Kompetenzen zu vertiefen und auszubauen. Die Vervollständigung der Selbstlernmaterialien und die Motivation und Anleitung der Schülerinnen und Schüler zum Selbstlernen sind Aufgaben für jeden neuen Jahrgang.

      3. Fachschule

      Für die Unternehmen der Region und der Stadt Bielefeld ist das Weiterbildungsangebot der Fachschule eine wichtige Größe zur Sicherung der Position am Markt. Die betriebswirtschaftliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft praxisorientierte Fachkompetenz für mittlere und gehobene Führungsaufgaben aber auch für den Weg in die Selbstständigkeit. Darüber hinaus ist der Erwerb der Fachhochschulreife möglich; eine Anrechnung auf das Studium mit verschiedenen Institutionen ist vereinbart.

      • Die jährliche Durchführung des ECON-Tages im September beinhaltet die Präsentation der Praxisprojekte der Mittelstufen. Die extern beauftragten Projekte werden sowohl durch den Einsatz von Fach- und Praxiswissen als auch durch Teamarbeit, Kreativität und Ergebnisorientierung erreicht. Die in der Fachschule erworbenen Kompetenzen werden so eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, die jährlich notwendigen Projekte zu akquirieren, die Standards der Präsentation sicherzustellen und die Fachschule damit am Markt als Weiterbildungsinstitution weiter zu etablieren.
      • Dieses Ziel wird auch durch die begonnenen dualen Fachschulstudiengänge (Kombination der Berufsausbildung mit dem Abschluss der Fachschule) im Bereich von Logistik, Industrie und Großhandel unterstützt. Dieser Zweig der Fachschulausbildung muss durch Bekanntmachung und inhaltliche Profilierung in den nächsten zwei Jahren gestärkt werden.
      • In Zusammenarbeit mit dem Fernlehrinstitut der FHM ist es gelungen ein Konzept zur Anrechnung von Fachschulleistungen auf ein Bachelor-studium zu verabreden, das den Bachelor in Betriebswirtschaft in 4 Jahren ermöglicht. Dieses Konzept wird im laufenden Schuljahr fortgeführt.
      • Im Rahmen der Kooperation mit Praktikern werden auch in diesem Schuljahr Fachveranstaltungen geplant. Angedacht sind Veranstaltungen zur BWL (Finanzierung) und zum Marketing (Produktpolitik/ Kommunikationspolitik).

      5. Anhang

      Liste der laufenden Projekte am RRB.

      1. Langfristige Konzepte zu den Grundlagen der pädagogischen Arbeit unseres Berufskollegs sind in speziellen Texten erläutert. In diesen Konzepten sind folgende Themen angesprochen:
        • Schwerpunkte der Beratung von Schülerinnen und Schülern (Beratungskonzept) 
        • Mit Vielfalt umgehen – Stärken ausbauen, Schwächen abbauen (Konzept Individuelle Förderung) 
        • Differenzierungskonzept der Bildungsgänge
        • Integration der Informations- und Kommunikationstechnologien in die pädagogische Arbeit (Medienkonzept) 
        • Förderung der Umweltbildung (Umweltkonzept)
        • Sicherung der Qualität der pädagogischen Arbeit (Qualitätssicherungskonzept)
        • Konzept für die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer (Fortbildungskonzept)
        • Sicherstellung der Unterrichtsversorgung der Schülerinnen und Schüler (Unterrichtssicherungskonzept)