Rudolf Rempel war nicht nur ein erfolgreicher Bielefelder Kaufmann. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte er auch ein starkes politisches En-gagement für demokratische Rechte und die Beseitigung sozialer Miss-stände, was für einen Kaufmann seiner Zeit ungewöhnlich war. Sein politisches Engagement war stets ein Engagement für seine Heimatstadt.
Rudolf Rempel hat in der Vergangenheit in seiner Person Eigenschaften vereinigt, die den Schülerinnen und Schülern vorbildhaft für die Gestaltung der eigenen Zukunft sein können:
An das Vorbild Rudolf Rempels knüpfen die Ziele unserer Bildungsarbeit an. Ziel ist:
Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt der Schule. Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg will ihnen und allen anderen am Schulleben beteiligten Personen einen Raum bieten, in dem sie erfolgreich lernen können und sich wohl fühlen.
Dazu tragen Lehrerinnen und Lehrer durch qualifizierten Unterricht sowie individuelle Förderung und Beratung bei.
Schülerinnen und Schüler übernehmen selbst Verantwortung für Ihren Lernprozess und gestalten ihn aktiv.
Bildung muss zukunftsorientiert sein. Die am Rudolf-Rempel-Berufskolleg vermittelten Kompetenzen orientieren sich an den aktuellen Herausforde-rungen von Wirtschaft und Gesellschaft sowie an den geltenden Richtlinien und Lehrplänen.
Insbesondere stehen im Mittelpunkt
Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung bedeutet Handlungsfähigkeit im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung sowie darüber hinaus in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens, um
Für das Rudolf-Rempel-Berufskolleg ist der Erwerb interkultureller Kompetenz und die Konfliktlösung nach demokratischen Regeln darum ein besonderes Anliegen.
Trotz der formalen rechtlichen Gleichstellung ist die Zugehörigkeit zum weiblichen bzw. männlichen Geschlecht immer noch eine, die gesellschaftliche Realität prägende Kategorie.
Ziele des Rudolf-Rempel-Berufskollegs sind
Die Qualität von Schule und Unterricht ist auch abhängig von der Gesund-heit der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Deshalb ist der Schutz vor Gefährdungen, der Ausbau gesundheitsför-dernder Strukturen und die Achtsamkeit im Hinblick auf gesundheitsför-dernde Strukturen ein Prozess, der kontinuierlich weiter entwickelt und ausgebaut wird.
Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg versteht sich als offene Schule. Durch eine Beteiligung aller mit der Schule verbundenen Gruppen soll das Schulleben bereichert und gefördert werden. Die bewusste Öffnung von Unterricht und Schulleben bedeutet auch, dass sich die Schule verpflichtet fühlt, realitätsbezogen zu arbeiten und dafür „Wirklichkeit“ in die Schule hereinzuholen. Kooperation ist deshalb ein wichtiges Merkmal der schulischen Arbeit.
Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg ist untrennbar mit der Stadt Bielefeld als Gemeinwesen und als Kommune verbunden. So verstanden leistet die Schule einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Bielefelds und der umliegenden Region. Diese enge Verbundenheit soll in Schulleben und Unterricht zum Ausdruck kommen.
Die Gestaltung des Schulklimas d.h. der zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der an der Schule beteiligten Gruppen und zwischen diesen Gruppen sieht das Rudolf-Rempel-Berufskolleg als wesentliche Aufgabe an. Der Umgang miteinander und untereinander soll geprägt sein durch gegenseitige Achtung und Bereitschaft, auf den anderen einzugehen.
Die Förderung der fachlichen und überfachlichen Kompetenzen erfolgt in mehr als 20 Bildungsgängen, die jeweils zu beruflichen, allgemeinen bzw. Weiterbildungsabschlüssen führen.
Das Feld der Berufsausbildung gliedert sich am RRB in vier große Gruppen
Die vollzeitschulischen Bildungsgange bieten im beruflichem Handlungsfeld 'Wirtschaft- und Verwaltung' alle allgemeinen Abschlüsse, von der Fachoberschulreife bis zum allgemeinen Abitur (auch nach der Berufsausbildung). Damit ist ein hoher Grad an Durchlässigkeit für SuS garantiert. Die Weiterbildung knüpft an die Gliederung der Berufsausbildung an:
Als Querschnittsthemen in allen Bildungsgangen werden "Europa/Sprache", "Nachhaltiges Wirtschaften/Gesundheit" und die "Informations- und Kommunikationstechnologien/Web 2.0" unterrichtlich und in besonderen Projekten bzw. Zertifikaten angesprochen.
Grundlage unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ist das Motto „Gemeinsam zum Erfolg“.
Wichtig bei der Wahl dieses Mottos war der Gedanke, dass alle Mitglieder der Schulgemeinde gemeinsam dazu beitragen müssen, den Bildungsauftrag des Berufskollegs zu erfüllen und Lehr-, Lern- und Arbeitsbedingungen bildungs- und gesundheitsfördernd zu gestalten. Dies gelingt umso besser, je transparenter und ehrlicher die Kommunikation miteinander verläuft und umso intensiver eine Feedbackkultur, geprägt durch gegenseitigen Respekt und Sachlichkeit, gestaltet werden kann.
Hinzu kommt die notwendige Unterstützung der Jugendlichen beim Übergang von der Schule bzw. von der Ausbildung in den Beruf. Die Lebens- und Bildungsbiografien von Schülerinnen und Schüler stehen dem erfolgreichen Übergang manchmal im Wege. Die Jugendlichen benötigen Unterstützung, damit ihre persönliche Ausgangssituation einen erfolgreichen Schulbesuch und später eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht verhindert. Diese Unterstützung wird durch vielfältige Unterrichtsangebote und die Beratung durch Mitglieder des Beratungsteams gewährleistet.
In diesem Zusammenhang ist der unbefristete Ausweis einer Stelle für Schulsozialarbeit am RRB erforderlich. Die bisherige befristete Lösung absorbiert viel Kraft für die regelmäßige Frage der Weiterbeschäftigung. Darum strebt das RRB eine unbefristete Lösung über eine Beschäftigung auf einer Landesstelle an.
Auf der Seite des Kollegiums gehört zur Realisierung des Mottos auch die gemeinsame Fortbildung (im Bildungsgang und auf einem eintägigen pädagogischen Tag) sowie die Ausrichtung einer Weihnachtsfeier und einer Jahresabschlussfeier mit einer angemessenen Verabschiedung von Kolleginnen und Kollegen dazu.
Konkret bedeutet das Motto für Lernende und Lehrende:
Die Vermittlung umfassender beruflicher, gesellschaftlicher und personaler Handlungskompetenz sowie die Vorbereitung auf lebenslange Lernprozesse sind die langfristigen Ziele.
Um Transparenz, Zusammenarbeit, und Erfahrung miteinander zu verbinden und für die heutige Schülergeneration nutzbar zu machen, werden ab 2013/14 folgende Vorhaben geplant und soweit möglich realisiert:
Die Schul- und Unterrichtsentwicklung des Berufskollegs gliedert sich in folgende Bereiche:
1 Berufsschule (duales Ausbildungssystem)
2 Vollzeitschulische Bildungsgänge
3 Fachschule
4 Übergreifende Entwicklungsaufgaben
Die hier beschriebenen Arbeitsschwerpunkte beinhalten Vorhaben, die dem Motto „Gemeinsam zum Erfolg“ gerecht werden und deren Übertragung auf andere Bildungsgänge und Projekte bei der Evaluation jeweils geprüft wird.
In den Bildungsgängen des dualen Ausbildungssystems steht die Vermittlung der beruflichen Fachbildung im Mittelpunkt. In Kooperation mit der ausbildenden Wirtschaft, den zuständigen Stellen und Verbänden werden auch in Zukunft organisatorische und inhaltliche Ausbildungsfragen im Sinne einer Optimierung der Ausbildung entschieden.
Der Ausbau von Kooperationen stellt eine wesentliche Aufgabe dar. Die folgenden Kooperationen werden weitergeführt, vertieft und erweitert:
Der Erwerb von weiterführenden Qualifikationen integriert in die Berufsausbildung, stellt ein wichtiges Instrument für Ausbildungsbetriebe der Region dar, um qualifizierte Fachkräfte auszubilden und an das Unternehmen zu binden Mit der Integration von Ausbildung (in Betrieb und Berufskolleg) und Studium (Triales Studium) wird auch am Rudolf-Rempel-Berufskolleg in verschiedenen Varianten ein kurzer Weg zum Erwerb des Bachelor angeboten:
Nach dem Motto „Für jeden Abschluss einen Anschluss“ bietet das Rudolf-Rempel-Berufskolleg für Berufsschülerinnen und -schüler interne Möglichkeiten der weiteren Qualifizierung nach der Ausbildung: der Erwerb der Fachhochschulreife und der Allgemeinen Hochschulreife durch den Besuch der Klassen 12 und 13 der Fachoberschule und die berufliche Weiterbildung in der Fachschule (siehe 3) werden angeboten.
Das Übergangsmanagement für Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I in den Ausbildungs- und Arbeitsprozess bzw. in die weiterführenden Schulen ist in Bielefeld eng verbunden mit einem Landesprojekt in dem Bielefeld Referenzkommune ist. Anforderungen aus diesem Bereich müssen ggf. in das Arbeitsprogramm aufgenommen werden.
Im Schuljahr 2013/14 werden Schülerinnen und Schüler, die berufsschulpflichtig sind aber (noch) keinen Ausbildungsplatz erhalten haben (KSoB), im zweiten Jahr am Rudolf-Rempel-Berufskolleg in einer Teilzeitklasse beschult. Das Konzept ist einmalig erprobt worden und wird nach den gemachten Erfahrungen angepasst. Die Zusammenarbeit mit der REGE und der dort etablierten Sozialarbeiterin hat sich bewährt.
Mit dem Besuch eines vollzeitschulischen Bildungsganges werden berufliche Kenntnisse und Berufsabschlüsse nach Landesrecht vermittelt; darüber hinaus wird der Erwerb allgemeiner Berechtigungen (Mittlerer Bildungsabschluss, Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife) ermöglicht.
Für die Schülerinnen und Schüler soll die Durchlässigkeit zwischen der Sekundarstufe I und dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg erhöht werden, um eine bewusste Entscheidung für eine kaufmännisch-verwaltende Ausbildung zu erleichtern. Die mit drei Realschulen abgeschlossenen Kooperationsverträge sind zum zweiten Mal gemeinsam ausgewertet worden. Auf dieser Basis werden auch in den folgenden Schuljahren gemeinsame Unterrichtsprojekte und der Realschultag am Berufskolleg angeboten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Berufs- und Studienorientierung, um nach der vollzeitschulischen Ausbildung in der Berufsfachschule, der Höheren Berufsfachschule oder dem Wirtschaftsgymnasium sinnvolle Anschlussmöglichkeiten aufzuzeigen. Das Beratungsteam, die Schulsozialarbeiterin sowie die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer nehmen individuelle Beratungen vor.
Darüber hinaus befähigen folgende besondere Veranstaltungen Schülerinnen und Schüler sich mit Ihrer beruflichen Zukunft auseinander zu setzten.
Im Sinne der Übernahme von Eigenverantwortung für den eigenen Lernprozess erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit selbstständig zu arbeiten. Je nach Bedarf kann eine der folgenden Optionen genutzt werden.
In den nächsten zwei Jahren soll das Thema Erziehung und soziale Verantwortung stärker thematisiert werden. Neben den bereits existierenden Rempel-Regeln und weiteren zu entwickelnden standardisierten Verfahren (z.B. Fehlzeiten-Management) sollen Konzepte erprobt werden, die die Übernahme von Verantwortung in den Mittelpunkt stellen und dies auch erlebbar machen (z.B. Tutorenkonzepte innerhalb einer Klasse, externe Unterstützer beraten/begleiten einzelne Schülerinnen/Schüler, Förderung und Würdigung von sozialem und gesellschaftlichem Engagement). Dieses Thema soll unter besonderer Einbeziehung der Schulsozialarbeiterin aufgearbeitet werden. Der Förderverein hat zur Unterstützung einen Preis für soziales Engagement gestiftet.
Die wichtige Einstiegsphase in den Unterricht am Berufskolleg steht im Mittelpunkt der Überlegungen in einigen vollzeitschulischen Bildungsgängen. Die Einführung in das große Schulsystem eines Berufskollegs mit neuen/fremden Fächern und Fachlehrerinnen/Fachlehrern, die Bildung einer Klassengemeinschaft als Voraussetzung zur Bildung von zukünftigen Lerngemeinschaften und natürlich das gegenseitige Kennenlernen sind Ziele.
Mit der Veröffentlichung neuer Bildungspläne für die Bildungsgänge der Anlage C sind didaktische Jahresplanungen überarbeitet worden. Diese Aktivitäten sind teilweise auf Bezirksebene durch die Bezirksregierung gesteuert worden. Die Umsetzung in konsistente didaktische Jahresplanungen sowie die Auswahl der passenden Schulbücher erfolgt im Schuljahr 2013/14.
Für die Unternehmen der Region und der Stadt Bielefeld ist das Weiterbildungsangebot der Fachschule eine wichtige Größe zur Sicherung der Position am Markt. Die betriebswirtschaftliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft praxisorientierte Fachkompetenz für mittlere und gehobene Führungsaufgaben aber auch für den Weg in die Selbstständigkeit. Darüber hinaus ist der Erwerb der Fachhochschulreife möglich; eine Anrechnung auf das Studium mit verschiedenen Institutionen ist vereinbart.
In den kommenden Schuljahr stehen die folgenden übergreifenden Entwicklungsaufgaben im Fokus der Arbeit:
Das Rudolf-Rempel-Berufskolleg hat ein Konzept „Mit Vielfalt umgehen, Stärken ausbauen, Schwächen abbauen“ als Bestandteil des Schulprogramms verabschiedet. Es umfasst Elemente des Forderns und Förderns und geht von einer gemeinsamen Verantwortung von Lehrenden und Lernenden für den Erfolg des Lernprozesses aus. Die bisher praktizierten Fördermaßnahmen sind evaluiert und auf dieser Basis optimiert worden. Eine Aktualisierung des Konzeptes ist erfolgt. In den kommenden zwei Jahren stehen folgende Aktivitäten im Mittelpunkt:
Die stärkere Unterstützung der Auszubildenden durch die Ausbildungsbegleitenden Hilfen durch Intensivierung der Kommunikation mit den Trägern und bei Bedarf die Nutzung von Angeboten des Projektes VERA (zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen) ist ein Handlungsfeld.
Im BG Industrie-Teilzeit wird ein modulares Konzept zur individuellen Förderung erprobt werden.
Im BG Banken wird das Lernstudio-Konzept für die Fächer des berufsbezogenen Lernbereichs erprobt.
Die Durchführung von zusätzlichen Förderkursen (in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch) ist in engen Grenzen möglich. Das modulare Konzept im Fach Mathematik ist entwickelt und erprobt und kann im Schuljahr 2013/14 in das reguläre Angebot übergehen. Für die Fächer Deutsch, Englisch und Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen wird ein Konzept entwickelt, das die vorhandenen Ressourcen möglichst effektiv einsetzt und an den neuen Bildungsplänen orientiert ist.
Damit erfahren die Bildungsgänge und die Schulleitung bei ihrer Arbeit Unterstützung.
Die Europa-Orientierung der Schule wird in den kommenden Jahren durch das Angebot von Sprachzertifikaten, Auslandspraktika, Schüleraustausch und bilingualen Fachunterricht weiter ausgebaut.
Die Re-Zertifizierung als Europaschule NRW im Jahr 2014 wird beantragt.
Im Bereich der Umwelt- und Gesundheitspolitik ist das RRB im vergangenen Schuljahr einen großen Schritt weiter gekommen.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Schule ist in Betrieb genommen worden.
Eine Gesundheitsgruppe hat sich gebildet, die die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer durch geeignete Maßnahmen fördert und Für die kommenden zwei Jahre stehen folgende Aktivitäten im Mittelpunkt:
Im Rahmen der Organisationsentwicklung stehen in den nächsten zwei Jahren mehrere Projekte auf der Tagesordnung:
Liste der laufenden Projekte am RRB.