Schüler helfen Schülern – internationales Treffen am Rudolf-Rempel-Berufskolleg

Schülerinnen und Schüler helfen internationalen Gästen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Peer-Projektes

Schülerin Hilal Yildiz zeigt einer Lehrerin aus Österreich, wie man das das Sprachlehrprogramm anwendet.

Sechs Wochen hatten Schülerinnen und Schüler am Rudolf-Rempel-Berufskolleg mitgeholfen, ein attraktives Programm für internationale Gäste auf die Beine zu stellen. Sie bereiteten Präsentationen vor, auf Englisch, sie übten Schulführungen ein, planten das Abendprogramm und koordinierten dabei selbstständig ihre Arbeitseinsätze.

Vergangene Woche, vom zweiten bis zum vierten April, war es endlich so weit: Sie konnten im Rahmen des Erasmus-Projekttreffens „Peer Education“ 38 Gäste aus vier Ländern in Bielefeld begrüßen: Schulleiterinnen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler aus Schweden, Österreich, Luxemburg und Tschechien.

Die Erasmus-Programme werden von der EU gefördert. Neben dem internationalen Austausch zählen dazu auch Programme der schulischen und beruflichen Bildung, so wie jetzt am Rudolf-Rempel-Berufskolleg. Bei diesem Projekt standen die „Peers“ im Mittelpunkt. Die Sozialwissenschaften verstehen darunter „Gleiche“ oder „Gleichaltrige“. „Peer Education“ bedeutet also Bildung und Erziehung von Gleichaltrigen durch Gleichaltrige.

Während sich die Lehrerinnen und Lehrer bei dem Projekttreffen in der vergangenen Woche mit ihren internationalen Kollegen über neue Unterrichtsmodule zu den Themen Sprachkompetenzen und Werteerziehung austauschten, erstellten die Schüler gemeinsam internationale Lebensläufe, diskutierten die unterschiedlichen Verhältnisse in ihren jeweiligen Heimatländern, lernten sich besser kennen und konnten nebenbei auch noch ihre fremdsprachlichen Kenntnisse erweitern.

Die Schüler des Rudolf-Rempel-Berufskolleg präsentierten außerdem ein Sprach-Lern-Programm und konnten dabei ihren Gästen – Schülern ebenso wie Lehrern – den Umgang mit der neuen Software kompetent erklären.

Natürlich gab es auch ein Kulturprogramm unter anderem eine Stadtrundfahrt und als Highlight für die internationalen Gäste der Besuch der Oetker-Welt.

Neben allem ernsthaften Lernen, Diskutieren und Austauschen durfte auch die Entspannung nicht zu kurz kommen: Die von den Bielefelder Schülern selbst organisierten Freizeitaktivitäten waren ein voller Erfolg.

Zum Schluss waren alle erschöpft, aber zufrieden. Die ausländischen Gäste lobten einhellig das Bielefelder Programm. Die Organisatoren Svenja Horst und Koray Davarcioglou als Lehrer sowie Susanne Tehrani als Sozialpädagogin erzählen immer noch begeistert vom Engagement ihrer Schüler, die mit ihrem unermüdlichen, freiwilligen Einsatz  maßgeblich zum Gelingen der Tage beigetragen haben und dabei über sich selbst hinausgewachsen sind.

Alle waren traurig, dass die Zeit so schnell vorbei ging. „Es war so schön“, sagte die Schülerin Selin, „wir sind uns alle näher gekommen, und es hat mich gefreut, so viele nette Leute kennen zu lernen. Ich hoffe, dass so ein Projekt wiederholt wird.“

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

|