Deutsch-türkische Zusammenarbeit

Neues internationales Projekt am Rudolf-Rempel-Berufskolleg

PlanendenSchüleraustausch: NaimeCildir, EmineÖyuke, Gert Wittig, Fikret Arikel, Gerlinde Timmermann, Yasemin Yardim und Heiner Flottmann (von links) diskutieren das weitere Vorgehen.

Brackwede. Unter der Überschrift „Türkei – Deutschland 2025 – ein Szenario“ führt das Rudolf-Rempel-Berufskolleg mit seiner türkischen Partnerschule aus Kariyaka/Izmir ein gemeinsames Schüleraustauschprojekt durch. Für ein vorbereitendes Treffen waren drei türkische Lehrerinnen gemeinsam mit ihrem Schulleiter jetzt zu Gast im Brackweder Rudolf-Rempel-Berufskolleg.

Sie haben in sechs Tagen mit ihren deutschen Kollegen Heiner Flottmann, Gerlinde Timmermann und Gert Wittig intensive Gespräche über die Durchführung des anstehenden Projektes geführt.

Die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in Bielefeld und des Gymnasiums in Izmir beschäftigen sich in diesem Projekt in den nächsten Monaten mit der zukünftigen Beziehung zwischen den beiden Ländern.

„Auf der Grundlage einer simulierten Handlungssituation aus dem Bereich Tourismus untersuchen die Schülerinnen und Schüler, wie sich das Verhältnis zwischen der Türkei und Deutschland in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Unternehmen aus diesem Bereich wie Reisevermittler, Fluggesellschaften, Hotels und andere benötigen für ihre Zukunftsentscheidungen Planungssicherheit. Insofern bietet dieser Hintergrund eine realistische Bezugsgröße für die Gestaltung eines Szenarios“, so Heiner Flottmann.

Im März sind die türkischen Schüler Gäste in Bielefeld, im Mai besuchen die deutschen Schüler ihre Partnerschule in Kariyaka/Izmir in der Türkei. Mit der Nutzung der Szenario-Methode werden in den „internationalen“ Arbeitsgruppen zwei Extremszenarien entwickelt, ein möglicher positiver Trend und ein möglicher negativer Trend bis zum Zieljahr 2025. Die reale Entwicklung, das sogenannte Trendszenario, wird dann irgendwo in der Mitte zwischen den beiden Extremen erwartet.

Bei ihrer Arbeit greifen die Schüler auf die im Unterricht erarbeiteten Ergebnisse sowie auf aktuelle Veröffentlichungen zurück. Ziel der gemeinsamen Projektarbeit ist das Kennenlernen der anderen Kultur. Das wird insbesondere dadurch gefördert, dass die Schüler in Gastfamilien wohnen und in ihren eigenen Familien Gastgeber sein werden.

Für die Jugendlichen und auch für die Lehrer beider Schulen, die das Tourismusprojekt begleiten, bedeutet dieses gemeinsame Arbeiten und das Leben in einer Gastfamilie auch eine Förderung ihrer interkulturellen Kompetenzen.

Die gemeinsame Projektarbeit, vor allem der gegenseitige Besuch der türkischen und deutschen Schüler, wird von der Robert-Bosch-Stiftung inhaltlich begleitet und finanziell gefördert. Darüber hinaus bietet die Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam mit dem Pädagogischen Austauschdienst auf einer Tagung in Bonn im Februar zum Thema „Deutsch-türkischer Schüleraustausch“ eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Netzwerkbildung.

 

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