Am Montag, 07.08.2023, begrüßten Polizeipräsidentin Dr. Sandra Müller-Steinhauer, Schulleiterin Stefanie Buddenberg und Ausbildungsleiter EPHK Kabelitz den zweiten Jahrgang des Bildungsganges Fachoberschule Polizei.
Von landesweit 551 verfügbaren Plätzen für den Bildungsgang „Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung, Schwerpunkt Polizeivollzugsdienst“ konnten 29 Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Eltern in den Räumlichkeiten des Rudolf-Rempel-Berufskollegs in Bielefeld-Brackwede „zur Einschulung“ begrüßt werden. Das Schulmodell ermöglicht den Zugang zur Polizei mit mittlerer Reife, ergänzend zum herkömmlichen Weg.
"Sie haben die richtige Entscheidung getroffen."
In ihrer Begrüßungsrede machte die Behördenleiterin der Bielefelder Polizei unmissverständlich klar, dass auch Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss gute Polizistinnen und Polizisten sein können. „Unabhängig davon, woher Sie kommen und ob sie Abitur oder einen mittleren Schulabschluss haben – uns sind Ihr Wille und Ihre Motivation wichtig. Wir fördern diejenigen, die für die Polizei und damit auch für die Werte, die wir als Polizei verkörpern, eintreten.“
Sie blickte zurück auf die Erfahrungen des letzten Jahrgangs, bei dem die Erwartungen sogar übertroffen wurden. Dabei stellte sie die Rückmeldung eines „Fossis“, wie die Schülerinnen und Schüler liebevoll in der von Abkürzungen geprägten Polizei genannt werden, als besonders wertschätzend heraus: „Wir wurden von allen Polizeibeamten so behandelt, als wären wir schon Kollegen, obwohl wir ja noch die Schulbank drücken.“, so der Schüler.
Die Polizeipräsidentin stellte den Anwesenden eine interessante Zeit mit vielen Einblicken in die vielfältige Polizei in Aussicht und hofft, alle in zwei Jahren zum Start des Bachelorstudiums Polizeivollzugsdienst wiederzusehen.
Schulleiterin Stefanie Buddenberg stellte in Ihrer Rede das Berufskolleg und den Bildungsgang genauer vor und begrüßte den zweiten Jahrgang dieses Erfolgsmodells ebenfalls sehr herzlich. Dabei erläuterte sie, dass der Begriff „Schulversuch“ aus formaljuristischen Gründen erst nach drei Durchläufen dieses Abschlusses am Berufskolleg entfällt. Erst dann sei der Bildungsgang etabliert und man spräche nicht mehr vom „Schulversuch“. Abschließend gab EPHK Eckhard Kabelitz einen genaueren Überblick über die nun folgenden zwei Jahre in diesem Bildungsgang und bescheinigte den Anwesenden bereits an dieser Stelle, „auf einem sehr guten Weg“ zu sein.
Nachdem die Eltern verabschiedet wurden, übernahm das Team der Ausbildungsleitung unsere Neuzugänge und klärte letzte organisatorische Fragen, bevor es am nächsten Tag losging. In der Orientierungswoche stand der Besuch und das Kennenlernen des Polizeipräsidiums auf dem Plan.
Zum Hintergrund „FOS Polizei“:
Seit August 2022 können Absolventinnen und Absolventen mit mittlerem Schulabschluss über einen neuen Bildungsgang bei der Polizei Nordrhein-Westfalen einsteigen. In dieser zweijährigen Schulausbildung wird die Fachhochschulreife und damit die Zugangsvoraussetzung für einen anschließenden Bachelorstudiengang an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW erworben. In Klasse elf wird ein Praktikum bei der Polizei absolviert, die Klasse zwölf besteht ausschließlich aus Unterricht und schließt mit der Fachhochschulreifeprüfung ab. Absolventinnen und Absolventen beginnen anschließend unmittelbar mit dem Bachelorstudium Polizeivollzugsdienst.
Bewerbungen für das nächste Schuljahr FOS Polizei, das im August 2024 startet, werden bis zum 30. November 2023 angenommen.
Weitere Informationen zum mittleren Schulabschluss der Polizei gibt es unter www.next-level-polizei.de.
