Prävention aus Schülerhand – Wer nicht zockt gewinnt!

Schüler*innen des Rudolf-Rempel-Berufskollegs gewinnen für ihr Video zum Thema Glücksspiel einen 1. und 3. Preis.

Die Klasse HA17A bei der Preisverleihung in Düsseldorf

Die Mühe hat sich gelohnt. Am 5.7. war es soweit, Schüler*innen der Klasse HA17A des Rudolf-Rempel-Berufskollegs fuhren nach Düsseldorf, um Preise entgegenzunehmen. Das Video über die Gefahren der Spielsucht, dass sie beim „Glüxxit“-Wettbewerb des Landes NRW eingereicht hatten, wurde gleich doppelt ausgezeichnet: es gewann den 1. Platz beim Publikumsvoting und den 3. Platz beim Preis der Juroren.

Die Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW hatte Schüler*innen von Berufskollegs zu dem „Glüxxit“-Videowettbewerb aufgerufen. Ziel des Wettbewerbes war es, dass sich Jugendliche auf kreative Weise mit den Gefahren der Glücksspielsucht kritisch auseinandersetzen und andere dafür sensibilisieren. Denn gerade Berufsschüler*innen sind besonders gefährdet; sie weisen - im Vergleich zu anderen Schulformen - ein doppelt so hohes problematisches Glücksspielverhalten auf.

Mehr als 27 Berufskollegs aus NRW haben sich an dem Videowettbewerb „Wenn das Zocken keinen Spaß mehr macht“ beteiligt und selbst produzierte Videos zu den Gefahren der Spielsucht eingereicht.

In dem Video der Klasse des Rudolf-Rempel-Berufskollegs „Glücksspiel, lass es“, wollten die Schüler*innen der Klasse HA17A des Wirtschaftsgymnasiums das Thema ganz aus den Alltagserfahrungen eines Schülers abhandeln, der zu viel spielt und dadurch in große Schwierigkeiten gerät. Ob eine Sportwette, Online-Spiele, Roulette oder Automatenspiele, ein Großteil der Schüler*innen konnte von Erfahrungen berichten und diese einbringen. In der Vorbereitung schrieben die Schüler*innen ein Drehbuch und lösten die Frage nach der Umsetzung auf eine kreative Weise: die Kulisse und die handelnden Figuren sollten aus Lego-Steinen sein.

Die Schüler*innen stöberten in ihren heimischen Spielzeugkisten aus Kinderzeiten, um geeignete Figuren und Settings zu finden, eine Kamera wurde besorgt und der Hausmeister half mit einer Baustellenlampe für die Beleuchtung aus. Im Rahmen eines Projekttages begann die arbeitsreiche technische Umsetzung. Jede Szene wurde aufgebaut, mehrfach abfotografiert und am Ende, durch umfangreiche Schneidearbeit der einzelnen Fotoszenen eines Mitschülers in einen zusammenhängenden Film zusammengeschnitten.

Das Ergebnis ließ sich sehen und wurde von der Jury gelobt und mit einem Preisgeld für die Klassenkasse belohnt. Der Dipl. Psych. Dr. Tobias Hayer, ein Juror des Wettbewerbs, bemerkte in seiner Laudatio zum Video, dass er beim ersten schauen dachte „Thema verfehlt“, aber beim zweiten schauen gerade die Umsetzung mit Lego besonders gut fand. Wenn man auch hier bedenkt, dass Lego dänisch „leg godt“, übersetzt „spielt gut“ bedeutet und dies auch zum Thema des Wettbewerbes passt.

Das Video-Projekt machte deutlich, dass die Schüler*innen sich gut in der Gruppe mit dem Thema Glücksspiel auseinandersetzen und austauschen und mit hoher Motivation etwas Eigenes produzieren konnten. Die intensive Arbeit und ein gemeinsames Ziel haben sich gelohnt. Jetzt können die Sommerferien kommen.

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