Erfolgreiche Schülerbegegnung mit Rzeszów

My strengths meet teamwork

Die deutschen und polnischen Teilnehmer*innen mit den begleitenden Lehrer*innen Malgorzata Sarna-Galli, Magda Kuzniar, Andreas Erdmann und Sophie Schulte auf dem Rynek von Rzeszów

Die internationale Begegnung zwischen der Europaklasse des Rudolf-Rempel-Berufskollegs und einer Klasse der polnischen Partnerschule M. Skłodowskiej-Curie in Rzeszów im September 2023 fand unter dem Titel „My strength meet teamwork“ statt. Die Begegnung verfolgte als erstes Hauptziel, dass die deutschen Schüler*innen im gegenseitigen Austausch die Kultur, die Sprache, die Lebensverhältnisse und den schulischen Alltag in Polen kennenlernen und als zweites Hauptziel die Erfahrung der eigenen, persönlichen Stärken und das Erleben von (internationalem) Teambuilding als Vorteil für eine Gruppe und für sich selbst.

Der Schüleraustausch mit 26 Schüler*innen und 4 Lehrer*innen stellt die Fortsetzung der bereits bestehenden, durch die Corona-Pandemie auf virtuellen Austausch beschränkten, regelmäßigen Begegnungen zwischen deutschen und polnischen Schüler*innen beider Schulen, jetzt wieder auf der persönlichen Ebene, dar. Die Partnerschaft mit der polnischen Schule besteht schon seit 15 Jahren. Bereits Ende Mai/Anfang Juni 2023 fand der Besuch der polnischen Schüler*innen in Bielefeld statt.

Dieser Schüleraustausch wird von der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk finanziell gefördert.

Bereits am 22.09.2023 fand eine Vorbereitung in beiden Schulen statt. Im Rudolf-Rempel-Berufskolleg bestand diese aus den drei Bausteinen:

  1. Auseinandersetzung mit den persönlichen Stärken
  2. Erleben von Teambuilding unter Berücksichtigung der persönlichen Stärkung
  3. Erlernen der Grundlagen der polnischen Sprache.

Zunächst setzten sich die Schüler*innen mit ihren persönlichen Stärken auseinander, entwickelten hierzu eine Collage und fanden einen gemeinsamen Konsens über den Begriff „persönliche Stärken.“

Im Anschluss fanden Übungen zum Teambuilding mithilfe des Metalog ®- Systems statt. Anhand der praktischen Übungen folgte dies dem Ansatz des gesamten Projekts „Erleben um zu erleben.“ Daran anschließend erfolgte die Vermittlung der Grundlagen der polnischen Sprache in spielerischer Form unter Leitung einer Polnisch-Muttersprachlerin. Aufgrund der Vielfalt an Muttersprachen unter den Teilnehmer*innen kamen sie auch in die Diskussion, welche Ähnlichkeiten es bei Wörtern in den Sprachen zum Polnischen gibt.

Am Montag, 25.09.2023 starteten die deutschen Teilnehmer*innen zu ihrer Reise ins polnische Rzeszów. Nach Ankunft und Bezug der Zimmer fand zunächst eine Begrüßung durch die polnischen Kolleg*innen im Hostel gefolgt von einer abendlichen Stadtführung im Zentrum von Rzeszów durch zwei polnische Schüler.

Der Dienstag begann mit der Begrüßung aller Teilnehmer*innen in der polnischen Schule durch den Schulleiter und die begleitenden Lehrer*innen und der Vorstellung des Programms, gefolgt von einer Führung durch die Schule für die deutschen Teilnehmer*innen. Im Anschluss fand zunächst eine spielerische Kennenlernrunde statt. Die durch die Lehrkräfte geplante Bildung deutsch-polnischer Teams entfiel, da die Schüler*innen sich bereits selbst „gefunden“ hatten. Nachfolgend wurden ausgewählte Collagen zum Thema Stärken präsentiert und eine Wortsammlung zum Thema „persönliche Stärken“ digital durchgeführt. Hier zeigte sich, dass es keine Unterschiede zwischen den polnischen und deutschen Antworten gab. Nun begann die Überleitung zum Thema „Teambuilding.“ Bewusst wurden hierfür praktische Übungen gemäß unserem Grundsatz „Erleben um zu erleben“ gewählt. Als Beispiel sei hier die Übung „Familie Müller & Królewski“ genannt, bei der die Teilnehmer*innen gleiche „Familienmitglieder“ finden und ein Team bilden müssen. Hierfür ist vor allem die Stärke „Kommunikationsfähigkeit“ erforderlich.

Am Mittwoch, 27.09.2023 fand zunächst in der polnischen Schule ein gemeinsames Frühstück statt. Anschließend fanden weitere Übungen zum Thema „Teambuilding“ statt. Beispielsweise durch das Spiel „Blind führen“ bei dem ein Teilnehmer die Augen verbindet und gleichzeitig ein weiteres Teammitglied dieses anhand fremdsprachiger Kommandos durch einen Parcours führte. Es folgten weitere gruppendynamische Übungen, bei denen persönliche Stärken eingebracht werden mussten, um eine Aufgabe als Team gemeinsam und erfolgreich zu lösen. Ermittelt wurde auch, welche Eigenschaften in einem Team alle gemeinsam aber auch nur jeder einzeln besitzt.

Zum Ende der Übungen fand eine Reflektion der Ergebnisse der letzten beiden Tage statt. Insbesondere wurde die Verknüpfung zwischen persönlichen Stärken und den Gelingenheitsfaktoren einer erfolgreichen Teamarbeit hergestellt. Die Schüler*innen kamen zum Ergebnis, dass besonders die persönlichen Stärken Kommunikationsfähigkeit, Motivation und Hilfsbereitschaft ein Team positiv beeinflussen können. Gleichzeitig konstatierten sie, dass es für ein Team ebenso erfolgreich ist, wenn jeder seine individuellen Stärken kennt und diese in die Teamarbeit einbringt.

Ab Mittag fand ein Ausflug an die nahegelegene, private Sportuniversität Kielnarow statt. Hier fand ein gemeinsames Barbecue statt und die Schüler*innen spielten auf den Sportanlagen Basketball, Volleyball, Fußball und Boxen.

Am Donnerstag, 28.09.2023 startete der Tag bereits früh in der Schule. Den Schüler*innen wurde die Aufgabe gestellt, in ihren gemischten Teams eine gemeinsame Idee zur Existenzgründung zu entwickeln. Dazu zählte im Rahmen der Aufgabe die Ideenentwicklung, die Produktentwicklung, eine mögliche Werbekampagne sowie die Gestaltung eines Logos. Die deutsch-polnischen Teams zeigten auch hier, wie eng und gut sie zusammenarbeiten. Es bleibt festzuhalten, dass in den einzelnen Teams Arbeitspakete festgelegt wurden und darin Aufgaben denjenigen zugeteilt wurden, die sich am besten damit auskennen (z.B. Gestaltung eines Logos mithilfe einer Bildbearbeitungssoftware). Gelegentlich kam es auch zu Reibereien zwischen den Teammitgliedern bei sehr unterschiedlichen Ideen und Ansichten, die jedoch innerhalb der Teams schnell gelöst wurden.

Am Mittag des Donnerstags präsentierte jedes Team seine Ergebnisse sowie seine Vorgehensweise innerhalb der Aufgabe.

Am Nachmittag fand in der polnischen Schule der sogenannte European Day statt. Hier wurden die internationalen Projekte der Schule durch teilnehmende Schüler*innen vorgestellt. Dabei stellten auch die Schüler*innen dieses Projekts die wesentlichen Inhalte des Schüleraustauschs dem Publikum. Da es auch musikalische Beiträge am Klavier geben sollte, fanden sich vorab eine deutsche Schülerin und ein polnischer Schüler, die gemeinsam zwei vierhändige Stücke innerhalb einer kurzen Vorbereitungszeit einübten und auf der Bühne vorspielten.

Am Nachmittag des Tages führten die gemischten Teams eine Stadtrallye in Form einer digitalen Schnitzeljagd durch, bei der unterschiedliche Aufgaben gelöst innerhalb Rzeszóws gelöst werden mussten, durch. Nach erfolgter Siegerehrung gestalteten die Teams ihre Freizeit selbst innerhalb der Stadt.

Am Freitag, 29.09.23 wurden die deutschen Teilnehmer*innen im Hostel von den polnischen Teilnehmer*innen verabschiedet und traten anschließend die Rückreise nach Bielefeld an. Dabei wurden zu bestehenden weitere Kontaktdaten zwischen den Schüler*innen ausgetauscht, so dass weiterhin ein Kontakt über Messengerdienste und soziale Medien stattfindet. Zwischen den begleitenden Lehrer*innen wurde vereinbart, die Nachbereitung des Schüleraustauschs in virtueller Form mit allen Teilnehmer*innen durchzuführen und mit einer Evaluation zu beschließen.

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