Bericht Europawoche 2023

Deutsch-polnische Begegnung im Rahmen der Europawoche 2023, gefördert vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Abbildung 1: Deutsche und polnische Teilnehmer*innen mit den begleiten-den Lehrer*innen Magda Kuzniar, Izabela Piatek und Andreas Erdmann

Abbildung 2: Deutsch-polnische-Teams bei der Erstellung des Flyers

Abbildung 3: Präsentation der Projektergebnisse

„Other countries – new challenges.“ Unter diesem Motto fand die Europawoche 2023 statt. Es sollte eine wirklich europäische Woche werden, die den Teilnehmer*innen Herausforderungen bietet. Dazu nutzte das Rudolf-Rempel-Berufskolleg seine langjährige Partnerschaft mit der polnischen Partnerschule in Rzeszów, beides Europaschulen. In dem Projekt mit dem Titel „other countries – new challenges“ führte das Rudolf-Rempel-Berufskolleg ein Projekt auf Schüler*innenebene mit der polnischen Partnerschule durch. Zwölf Schüler*innen aus Polen und neunzehn aus Deutschland, die von sich aus ein großes Interesse an europäischen The-men zeigten, nahmen teil. Projektsprache war Englisch. Die Vorbereitungen auf die Europa-woche starteten bereits vor den Osterferien im Rudolf-Rempel-Berufskolleg, Bielefeld und in der Zespol Szkol Ekonomicznych im. M. Sklodowskiej in Rzeszów. In Polen wurden Sprachmittler eingesetzt, um grundlegende Deutschkenntnisse aufzubauen, in Deutschland wurde die Organisation polenmobil.de gebucht, die den Schüler*innen die polnische Sprache, Landeskunde und Alltagsleben näherbrachte. Die Grundlage der Zusammenarbeit bildete das MS Teams-Portal, auf das alle Teilnehmer*innen Zugriff haben. In einem länderübergreifen-den Teams-Ordner wurden alle Materialien und Arbeitsergebnisse eingestellt.

Anfang Mai erfolgt eine erste virtuelle Kennenlernrunde, in der sich jeder Schüler kurz der gesamten Gruppe vorstellte. Der Schwerpunkt lag auf der Frage, welche Erfahrung man mit Europa machte und in welchem europäischen Land man gerne einmal leben möchte. Im Ergebnis kam eine Vielzahl an europäischen Ländern heraus, ohne eine Priorität für ein be-stimmtes Land. Bis zur Europawoche arbeiteten die deutschen und polnischen Schüler*innen in getrennten Gruppen. Aufbauend auf die Frage, in welchem europäischen Land man leben möchte folgte die Frage, welche Ziele man mit einem Aufenthalt dort verbindet und welche Voraussetzungen erforderlich sind. Diese Fragen wurden im Unterricht erarbeitet und in MS Teams für alle Teilnehmer*innen festgehalten. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Voraussetzungen in allen Ländern der Europäischen Union weitgehend einheitlich sind. Zur Vorbereitung auf den Austausch Vorort erstellten die Schüler*innen der polnischen Schule einen Flyer über ihre Heimatstadt Rzeszów, der am ersten Projekttag vorgestellt wurde. Die deutschen Schüler erstellten einen Flyer über Bielefeld, den die polnischen Schüler*innen als Touristenführer verwendeten. Auch dieser wurde direkt am ersten Projekttag präsentiert und zur Verfügung gestellt. Am ersten Projekttag erfolgte eine Begrüßung verbunden mit dem Hinweis auf die Durchführung und Förderung der Europawoche 2023. Anschließend erfolgten mehrere Aktivitäten zum gegenseitigen Kennenlernen. Hierbei ging es ums Kennenlernen, deutsch-polnische Sprachmittlung und persönliche Erfahrungen innerhalb Europas. Im Nachgang zeigte sich, dass die-se Phase zu einer vertrauensvollen Teamarbeit und einem guten Gruppenklima führte. Eine gemeinsame Verpflegung sowohl im Klassenraum als auch im Bistro fand an allen Projekttagen statt. Sie diente nicht nur der Verpflegung, sondern förderte auch der Integration in die Gruppe.

In der Einstiegsphase im Anschluss an die Integrationsphase (s. Anhang) wurde das Projektthema vorgestellt. Die Teambildung stand unter dem Vorzeichen: deutsch-polnisch gemischte Teams. Die seitens der begleitenden Lehrer*innen geplanten Team-Zuteilungsmethoden mussten nicht angewendet werden, da sich alle Teilnehmer*innen bereits selbst in Teams zusammenfanden.

Abweichend vom Projektentwurf wurde eine Eingrenzung auf zehn europäische Hauptstädte vorgenommen. Dieser Schritt bot eine fokussierte Erarbeitung im Gegensatz zur Betrachtung eines gesamten Landes. In den zehn Teams wurde im nächsten Schritt zunächst die Aufgabe gesichtet (s. Anhang) und das weitere Vorgehen abgestimmt, Arbeitspakete bestimmt und Verantwortlichkeiten festgelegt. Mit diesem Schritt legte jedes Team den Startpunkt für den nächsten Tag fest. Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen im schulischen Bistro gefolgt von einer Unternehmensbesichtigung des Lebensmittelproduzenten Dr. Oetker organisierten die Schüler*innen noch am gleichen Abend ein gemeinsames Treffen in der Stadt Bielefeld.

Am zweiten Projekttag erarbeiteten die Schüler*innen ihr Projektthema in den festgelegten Teams. Dabei waren Sie im Rahmen der Vorgaben frei in ihren Ideen, Gestaltungen und In-halten. Die Schüler*innen arbeiteten mit Hilfe bekannter Bildbearbeitungssoftware und MS Teams in deutsch-polnischen-Teams. Der Arbeitsort durfte innerhalb des Schulgebäudes frei gewählt werden. Die Teilnehmer*innen arbeiteten den gesamten Projekttag über sehr intensiv an der Erarbeitung des Flyers. Dazu zählte die Planung, Organisation, Recherche und Gestaltung des Flyers. Innerhalb des Teams ergänzten sich die Schüler*innen, denn die polnischen Teilnehmer*innen waren sehr fit im Thema Gestaltung und die deutschen Teilnehmer*innen im Thema Informationsrecherche. Am Ende des Tages fand eine gemeinsame Besichtigung der Schüco-Arena (Stadion) in Bielefeld statt, die in deutscher Sprache durchgeführt und von zwei Dolmetschern ins Polnische übersetzt wurde. Die Schüler*innen waren so in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie teilweise abends noch an den Flyern weiterarbeiteten.

Am dritten Projekttag erfolgte nach einem Energizer als Einstieg die abschließende Bearbeitung der Flyer. Zum Abschluss präsentierte jedes Team seinen Flyer vor den Teilnehmer*innen sowie vor Schüler*innen weiterer Klassen. Die Vielfalt der unterschiedlichen Flyer zeigte unterschiedliche Einblicke in verschiedene, europäische Hauptstädte. Zusätzlich zu den präsentierten Ergebnissen äußerten die Schüler*innen sich auch, ob sie sich vorstellen können, in der gezeigten Stadt oder in einer der Städte für einen begrenzten Zeitraum zu le-ben. Insgesamt erklärten sie, dass sich alle präsentierten Hauptstädte sehr interessant anhören, einige jedoch mehr Herausforderungen bieten als andere, da sie ihnen entweder nicht so bekannt oder die Möglichkeiten, dort zu arbeiten, andere sind. Das wäre dann eine weitere „new challenge.“

Abschließend erfolgte eine Evaluation des gesamten Projekts mithilfe der Software mentimeter.

|