Ein Tag für Europa

Rudolf-Rempel-Berufskolleg: Internationale Gäste und Schüler stellen Projekte vor

Ruth Thielmann und Furkan Bulama sprechen nun viel besser Englisch – aber nicht nur das. Beim Europatag berichten sie über ihre Auslandserfahrungen. Rechts: Projektbetreuerin Andrea Lütgemeyer. FOTO: CHARLINE BELKE

Von Charline Belke

Brackwede. Europa ist am Rudolf-Rempel-Berufskolleg (RRBK) allgegenwärtig. Die Schule mit 4.500 Schülern hat Partner in 14 Ländern, Praktika im Ausland und ausländische Praktikanten in Brackwede gehören zum guten Ton. Darum ist es für das RRBK selbstverständlich, auch den Europatag der Europäischen Union zu begehen. Zwei Tage vor dem offiziellen Datum.

Das Motto "Europa in Schule, Beruf und Alltag - wir sind dabei" war am Europatag gestern an der Rosenhöhe Programm. Viele internationale Gäste sowie Schüler und Lehrer des Berufskollegs stellten ihre Projektergebnisse vor und berichteten von ihren Erfahrungen im In- und Ausland. 

"Dieses Jahr ist es uns gelungen, zwei Schwerpunkte zu vereinen", sagt der stellvertretende Schulleiter Martin Heyd. So absolvierten 18 Schüler des Berufskollegs ein vierwöchiges Praktikum und sammelten Berufserfahrung in Betrieben in Großbritannien, Malta, Österreich und der Türkei. Am Europatag berichteten sie, was sie erlebt haben, und erhielten einen wertvollen "Türöffner" für das Lernen und Arbeiten im Ausland, den "Europass Mobilität". Ein Dokument, das einen Lernaufenthalt im europäischen Ausland sowie Mut, Mobilität und Flexibilität bescheinigt.

Zwei der Auslandspraktikanten sind Furkan Bulama und Ruth Thielmann. Der 19-Jährige reiste in die Türkei und arbeitete dort in der Messebranche, die 18-Jährige war auf Malta bei einer Krankenkasse tätig. Beide sprechen nun besser Englisch und haben in den vier Wochen gelernt, sich selbst besser zu organisieren.

Außerdem wurden die Ergebnisse des zweijährigen Comenius-Schulprojekts "Social Media - Trend 2020" präsentiert. Ein Projekt, das Schüler und Lehrer aus Partnerschulen in Norwegen, Österreich und Luxemburg zusammenbrachte. Projektgruppen der Länder beschäftigten sich mit dem Entwicklungstrend der sozialen Medien bis zum Jahr 2020.

"Dafür haben wir positiv und negativ kreativ gearbeitet", erklärt Heiner Flottmann aus dem Projektteam: Durch Internet und soziale Medien entständen Jobs, und die Ausbildung könne verbessert werden. Andererseits gebe es die Gefahr durch Cybermobbing, und die Konzentration aufs Wesentliche gehe verloren. Jedes Land hatte sich mit unterschiedlichen positiven und negativen Szenarien beschäftigt.

Das Projekt sollte zur Aufklärung über die Chancen und Risiken der sozialen Medien beitragen. Es hat aber auch die beteiligten Menschen näher zusammengebracht: Durch den ständigen Austausch seien viele Freundschaften entstanden, berichten die Schüler des Berufskollegs.

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01 - Bielefeld West, Freitag 08. Mai 2015

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