Der Grundstein ist gelegt

Mensa des Rudolf-Rempel-Berufskollegs wächst nun in die Höhe

Schöner Moment: Schulleiterin Christiane Wauschkuhn klopft den symbolischen Grundstein mit dem Hammer fest, Beistand leisten (v.l.) ihr Stellvertreter Michael Heydt, Architekt Markus Bergedieck, Maurermeister Carsten Leu und Schulpfarrer Bernd Langejürgen. FOTOS: s. LAHR

Ein Blick von oben: Aus dem Lehrerzimmer sind die Fortentwicklungen auf der Baustelle an der Rosenhöhe bestens zu verfolgen.

Brackwede. Ohne zu zögern nimmt Schulleiterin Christiane Wauschkuhn die Kelle in die Hand, klatscht einen Klecks Speis auf den weißen Stein und verstreicht ihn gekonnt. "Das kennt sie vom Plätzchenbacken", meint ein fröhlich-frecher Zuschauer, sehr zur Freude der übrigen Gäste. Sie alle haben sich gestern zur Grundsteinlegung vor der Baugrube versammelt, in der die neue Mensa des Rudolf-Rempel-Berufkollegs (RRBK) bereits erste Formen annimmt.

Lange hat das Berufskolleg mit seinen aktuell 4.735 Schülern in 209 Klassen sowie seinen 192 Mitarbeitern darauf warten müssen, dass die Pläne einer adäquaten Übermittag-Versorgung Realität werden, dass es künftig statt Heißwurst und süßen Snacks richtige und gesunde Mittagsmahlzeiten geben wird. Ein 30-jähriges Provisorium geht jetzt zu Ende.

Architekt Markus Bergedieck erinnert sich genau an den Punkt, als es erstmals konkret wurde. "Es war Anfang 2007, als der damalige Schulleiter Dr. Wolfgang Kehl mit Fördervereinsvertretern zu uns kam und eine Machbarkeitsstudie

bestellte." Auch Kehl, der gestern zu den Baustellen-Gästen aus Schule, Politik und Verwaltung gehört, erinnert sich bestens, was er mit einem Lächeln andeutet. Drei Varianten hat das Büro Crayen + Bergedieck entworfen. "Und der Vorschlag Nummer 2, vor dem wir heute sozusagen stehen", erklärt Bergedieck mit einer ausholenden Handbewegung, "war schon immer unser Favorit." Gemeinsam mit dem städtischen Immobilienservicebetrieb (ISB) wird der Plan nun in die Tat umgesetzt.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen eingeschossigen Solitär, der über eine Treppe und einen Aufzug jedoch direkt an das Hauptgebäude an der Rosenhöhe angeschlossen ist. Der Flachdachbau mit seiner dunkel-geflammten Klinkerfassade wird rund 630 Quadratmeter Nutzfläche haben, rund 270 Quadratmeter entfallen auf den Gastraum mit 164 Sitzplätzen. Betreiber der Mensa, die von der Schule lieber als Bistro bezeichnet wird, ist die Firma Cultina Hotel und Gastronomie GmbH aus Gütersloh, die in Schichten täglich 300 Essen ausgeben kann.

Bezirksbürgermeisterin Regina Kopp-Herr hat extra einen Termin in Düsseldorf sausen lassen, um bei der Grundsteinlegung dabei sein zu können. Sie betont die guten Kontakte der Kommunalpolitik zu den Schulen im Stadtbezirk. Zuletzt seien die Politiker 2010 zu Gast im Berufskolleg gewesen und hätten dabei auch von den Versorgungsproblemen gehört. "Darum ist es richtig, dass hier jetzt eine große Mensa realisiert wird, in der es gesundes und leckeres Essen geben wird." Mit einem irischen Segensspruch wünscht sie dem Projekt ein gutes Gelingen. Schulpfarrer Bernd Langejürgen erbittet anschließend göttlichen Beistand für das Bauvorhaben, "auch wenn es Brand- und Unfallversicherung sowie das Genehmigungsverfahren nicht nötig erscheinen lassen".

Die kupferne Grundsteinhülle, die gestern mit dem Schulprogramm des RRBKs gefüllt wird, tagesaktuellen Zeitungen und diversen Visitenkarten, wird übrigens erst später in den echten Grundstein der neuen Mensa eingelassen und in die Fassade eingemauert. Der weiße Stein auf dem untersten Betonsockel mit der Zahl 2014 darauf ist rein symbolisch.

von Susanne Lahr

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