BUCHENWALD

Unterrichtsfahrt in das ehemalige Konzentrationslager

Von Dilara Hepyaz & Gina Schindler

Schülerinnen und Schüler der Klassen HA10A und HA10B besuchten mit Frau Oyeniran, Herrn Schnittker und Herrn Havemann  das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald  in der Nähe von Weimar.

In diesem Konzentrationslager  waren zwischen 1937 und 1945 geschätzt über 250.000 Menschen inhaftiert. Davon wurden zwar nur 34.000 Tote durch die SS registriert, aber geschätzt waren es 50.000, die ums Leben gekommen sind.

Das ehemalige Konzentrationslager war nur 7 km von der Stadt Weimar entfernt und diese Tatsache lässt uns nun überlegen, warum die Bevölkerung sich nicht gegen dieses Geschehen gewehrt hat. Warum hatte keiner etwas gesagt oder getan, obwohl die Mehrheit wusste, dass die Häftlinge misshandelt und ermordet wurden, fragen wir uns heute. Augenzeugen berichteten nur, dass sie nicht erfreut über den Bau des KZ‘s waren, was deutlich macht, dass sie wussten was sich hinter einem KZ verbirgt.

Das Gelände war etwa 40 Hektar groß und umfasste damals 35 Holzbaracken, 15 zweistöckige Steinblocks, das Häftlingskrankenhaus, die Küche, die Wäscherei, die Kantine, mehrere Werkstätten, eine Desinfektion, eine Gärtnerei und ein eigenes Krematorium.

Obwohl die Gedenkstätte Buchenwald noch eins der besterhaltensten  Konzentrationslager ist, ist seit der Befreiung 1945 das meiste vom Konzentrationslager nicht mehr vorhanden.

Am Anfang der Besichtigung wurde uns eine kleine Dokumentation über das Konzentrationslager in Buchenwald gezeigt. Nachdem wir einen Überblick von der Geschichte des KZ’s bekommen haben, erhielten wir von unserem Gruppenleiter noch ein paar allgemeine Informationen und Fragen wurden geklärt.

Anschließend besichtigten wir das Lager. Die noch sehr gut erhaltenen Bereiche waren:

Das Krematorium, die Genickschussanlage, die Öfen und der original erhaltene Seziertisch.

Wir stoppten an diesen Stellen und der Gruppenleiter gab detaillierte Informationen an den gegebenen Stellen und ging auf explizite Fragen ein.

Auf dem Seziertisch wurden z.B. die Goldzähne der Leichen entnommen und andere Versuche durchgeführt. Die riesigen Öfen wurden von einer Firma speziell hergestellt, um die Leichen zu verbrennen, für die man keinen Platz mehr hatte.

Die Genickschussanlage war allerdings nicht mehr original erhalten, aber eins zu eins nachgestellt worden, sodass man sich genau vorstellen konnte, wie das Verfahren ablief.

Wer nicht mit in das Krematorium gehen wollte, aufgrund von Emotionen, musste natürlich nicht.

Wir alle waren sehr schockiert und haben Trauer empfunden, während des gesamten Rundgangs.

Am 5. Dezember war es sehr kalt draußen und alle haben trotz warmer Schuhe, Wintermantel, Mütze und Handschuhe sehr gefroren.

Kaum zu glauben wie die Menschen es damals ausgehalten haben, bei noch kälteren Temperaturen in ihrer Häftlingskleidung, ohne ausreichend Nahrung schwere Arbeiten zu vollrichten.

Nach dem Rundgang auf dem Gelände, konnte man noch das Museum besichtigen. Dort waren zum Teil Stücke original erhalten oder eben Nachgestellt. Außerdem war dies eine gute Möglichkeit noch einiges nachzulesen.

Es ist spannend einmal persönlich vor Ort zu sein und sich vor Augen führen zu können wie alles tatsächlich aussah und ablief, aber es ist natürlich auch eine emotionale Herausforderung.

Insgesamt hat sich der Ausflug jedoch sehr gelohnt.

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