Von Bielefeld nach Nowgorod

Russische Austauschschüler werden im Rudolf-Rempel-Berufskolleg begrüßt VON LUCAS BRAUN

Brackwede. Die 1.600 Kilometer, die Bielefeld und Nowgorod von einander trennen, sollen auch in Zukunft kein Hindernis sein, um sich näher zu kommen. Die Partnerschaft, die beide Städte seit über 20 Jahren betreiben, wird nun durch ein Projekt der Universität Nowgorod und des Rudolf-Rempel-Berufskollegs weiter verstärkt.Das Rudolf-Rempel-Kolleg hatte mit seinem „Fifty-Fifty-Projekt“ überzeugt: Eingesparte Gelder kommen zu je 50 Prozent dem Schulträger und der Schule zugute. Unter anderem kontrollieren dazu Schüler und Hausmeister regelmäßig den Wasser- und Stromverbrauch der Schule. Die Schule bekam einen Scheck über 500 Euro und Experimentierkästen.

Bereits im Juni dieses Jahres war eine Delegation der Brackweder Schule, bestehend aus 14 Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrkräften, zu Besuch in Russland. Jetzt sind zwölf Studenten mit einigen Lehrkräften zu Besuch in Bielefeld. „Wir wollen mit diesem Austauschprojekt die deutsch-russische Freundschaft weiter voranbringen“, sagt Genia Gunkewitsch. Die Lehrerin am Berufskolleg hat das Projekt mit Hilfe ihrer Beziehungen nach Russland ins Leben gerufen: Für jeweils zwei Wochen reisen die Austauschschüler mit einigen Lehrkräften ins jeweils andere Land. Dort leben sie in Gastfamilien und machen Praktika in ansässigen Betrieben, um auch die Wirtschaft des jeweiligen Landes kennenzulernen.

„Auf diese Weise stärken wir den kulturellen Austausch und die Kompetenzen der Schüler“, unterstrich Schulleiter Dr. Wolfgang Kehl in seiner Begrüßungsansprache.

Für den offiziellen Empfang der weitgereisten Partner am Berufskolleg hatten sich die deutschen Schüler etwas Besonderes einfallen lassen. Für alle Interessierten stellten sie das Projekt in einem kleinen Referat vor und ergänzten die Erzählungen mit ihren Erfahrungen von ihrer Reise im Juni.

Beide Seiten hoffen nun, dass diesen Besuchen noch viele weitere folgen werden und die Beziehung weiter gestärkt wird. „Es ist schön, dass wir diese Projekt ins Leben rufen konnten“, freut sich auch Olga Tichomirowa.

Die Leiterin des Ökonomischen Zentrums im Kreis Nowgorod hatte mit Genia Genkowitsch das Projekt organisiert. „Lasst uns daran arbeiten, dass die kulturellen Beziehung unserer Länder weiter intensiviert werden.“.

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