Europaschule für Bielefelder Süden

Landesregierung zertifiziert Rudolf-Rempel-Berufskolleg VON THOMAS KOPSIEKER

Brackwede. Grund zur Freude und wohl auch Anlass, ein wenig stolz zu sein, hat das Rudolf-Rempel-Berufskolleg (RRBK). Als bislang einzige Schule im Bielefelder Süden darf sich das Kolleg jetzt offiziell „Europaschule“ nennen. Bei einer Feierstunde im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Unna wurde dem RRBK als einer von insgesamt 22 nordrhein-westfälischen Bildungseinrichtungen von der Landesregierung diese Auszeichnung verliehen. Damit gibt es in NRW insgesamt 81 Europaschulen, mehr als in jedem anderen Bundesland.

Europaschulen fördern zweisprachige Unterrichtsangebote, unterstützen internationale Projektpartnerschaften, ermöglichen Praktika im Ausland und bieten im Vergleich zu anderen Schulen ihrer Form mehr Fremdsprachenunterricht an. Außerdem werden Inhalte mit europäischem Bezug in den Unterricht integriert und das interkulturelle Verständnis gefördert.

In einem monatelangen Bewerbungsverfahren musste und konnte das RRB belegen, dass es diese Kriterien erfüllt. Das fiel der Bielefelder Schule nicht schwer, da sie in dieser Hinsicht eine fast konkurrenzlose Vielfalt an entsprechenden Projekten und Aktivitäten vorzuweisen hat.

So ist das Rudolf-Rempel-Berufskolleg federführend im internationalen Bildungsgang „EIBE“. (European International Business Education). Bei diesem einjährigen Bildungsgang erwerben Abiturienten aus Deutschland, den Niederlanden, Finnland und Schweden gemeinsam internationale kaufmännische Kompetenz. Unterrichtssprache ist Englisch.

Die Zertifizierung in Unna nahm Europa-Staatssekretär Michael Mertes vor. Wie wichtig das Wissen um europapolitische Zusammenhänge sei, zeige sich gerade in diesen Tagen, meinte er. „Nur gemeinsam werden wir in Europa die Wirtschafts- und Finanzkrise meistern können“.

Den sichtbaren Beweis dafür, dass dieses Prinzip der Gemeinsamkeit am Rudolf-Rempel Berufskollegs tagtäglich praktiziert wird, lieferte die Delegation, die unter Leitung von Schulleiter Dr. Wolfgang Kehl nach Unna gereist war. Ihr gehörten neben Lehrern und Schülern des RRB auch Schülerinnen und Schüler der europäischen Partnerschulen an.

„Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen, die Schule internationaler zu machen, anerkannt worden sind“, kommentiert Kehl die Auszeichnung.

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