Auslandspraktika als Investition in die Zukunft

Leonardo-Projekt am Rudolf-Rempel-Berufskolleg

Auszubildende des Rudolf-Rempel-Berufskollegs haben im Rahmen des bezirksweiten und von der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung (EU-GWB) in Detmold organisierten Leonardo-Projekts „Fit für Europa“ die Möglichkeit finanziell unterstützt zu werden, wenn sie während ihrer Ausbildung einen Auslandsaufenthalt innerhalb der Europäischen Union absolvieren.

Dieses EU-geförderte Projekt ermöglicht damit während der beruflichen Erstausbildung, Ausbildungsinhalte im Ausland zu erwerben und gleichzeitig für das Berufsleben wichtige interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Auch in persönlicher Hinsicht ist ein Auslandspraktikum oftmals ein Gewinn.

Auf der Veranstaltung Berufliches Lernen in Europa – Erfahrungen, Chancen und Perspektiven – am 7. Juli 2010 in der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung der Bezirksregierung Detmold stellte Sebastian Bock stellvertretend für die Auslandspraktikanten am Rudolf-Rempel-Berufskolleg sein im Februar 2010 sehr erfolgreich absolviertes Praktikum in der Kühne + Nagel Niederlassung Barcelona, Abteilung Export Seefracht in einem eindrucksvollen Erfahrungsbericht und mit einer PowerPoint-Präsentation dar.

„Mit offenen Armen in Betrieb und Gastfamilie empfangen, habe ich den spanischen Arbeitsalltag und die spanischen Arbeitsweisen sehr intensiv kennengelernt. Bereichernd waren auch die vielfältigen Eindrücke zur spanischen Kultur und Lebensweise und das Kennenlernen der sehr abwechslungsreichen katalanischen Küche. Ich konnte sehr praxisnah und lebendig meine spanischen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift verbessern,“ erläuterte der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung nach im Juni 2010 erfolgreich bestandener Abschlussprüfung.

Sebastian Bock wurde bei der Finanzierung, Organisation, Abstimmung und Durchführung des Auslandsaufenthaltes von der EU-Geschäftsstelle in Detmold, dem Ausbildungsbetrieb Kühne + Nagel (AG & Co.) KG Bielefeld (Personal- u. Ausbildungsleiter Herr Dipl. Päd. Christian Plattner) und der Betreuungslehrerin Anke Wörmann am Rudolf Rempel Berufskolleg individuell unterstützt und beraten.

Um sich an dem genannten Programm zu beteiligen, gibt es ein formalisiertes Bewerbungsverfahren. Das Verfahren sieht vor, dass es i.d.R. Auszubildende des zweiten Ausbildungsjahres sind, die ins Ausland gehen. Außerdem soll sich der/die Auszubildende selbst den Praktikumsplatz im Ausland suchen. Zum Beispiel bei einer Niederlassung des Ausbildungsbetriebes, einem Unternehmen mit dem der Ausbildungsbetrieb in Geschäftsbeziehungen steht oder durch persönliche Kontakte. Es wird ein Pauschalzuschuss zu den Kosten für Aufenthalt und Fahrt gewährt. Für die Mindestdauer von drei Wochen liegt das Stipendium abhängig vom Land zwischen 470 und 878 Euro.

Betreuende Lehrerin am Rudolf-Rempel-Berufskolleg ist Frau Wörmann. Sie vermittelt den Kontakt zur EU-Geschäftsstelle und betreut die Auszubildenden vor, während und nach dem Praktikum. Zur Sicherung des Praktikumserfolgs erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen  eine individuelle Lernaufgabe mit einem allgemeinen und einem betrieblichen Teil, die in Abstimmung mit dem Ausbildungs- und dem Praktikumsbetrieb von der betreuenden Lehrerin erstellt wird.

Die im Auslandspraktikum erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen werden im Rahmen des EUROPASS-Mobilitätsnachweises bescheinigt. Dieser Nachweis ist ein Hilfsmittel zur Dokumentation für innerhalb der Europäischen Union erworbene Erfahrungen in Auslandsaufenthalten, die Lern- oder Ausbildungszwecken dienen und kann fortlaufend um spätere Auslandsaufenthalte ergänzt werden. Mit dem EUROPASS-Mobilitätsnachweis haben die Auszubildenden ein qualifizierte Aussage über Ihre Erfahrungen im Ausland und damit ein aussagekräftiges Dokument, das Sie einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz beifügen können.

Im Zeitraum Januar bis Oktober 2011 absolvieren 13 weitere Auszubildende am Rudolf-Rempel-Berufskolleg aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen in verschiedenen Ländern ein Auslandspraktikum „Fit-für-Europa“ und werden nach erfolgreicher Teilnahme ebenfalls den EUROPASS Mobilität erhalten. Zehn Auszubildende haben bereits in den Jahren 2010 und 2009 ein Auslandspraktikum in Spanien, Schweden und Zypern,  absolviert (siehe Pressebericht).

Weitere Informationen zum Leonardo-Projekts „Fit für Europa“ stehen auf www.fit-fuer-europa.de bereit. Ebenfalls steht Frau Wörmann für Fragen zur Verfügung (wrm@remove-this.rrbk.de).