Vorbereitung einer internationalen Jugendkonferenz zum Thema "Werte"

Genehmigung des EU-Projektes im Rahmen des Programms "Lebenslanges Lernen - COMENIUS" am Rudolf-Rempel-Berufskolleg

Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 ist vom Pädagogischen Austauschdienst im Rahmen der EU-Förderung "Lebenslanges Lernen Programm - COMENIUS" ein Schulprojekt genehmigt worden, in dessen Verlauf auf EU-Ebene eine internationale Jugendkonferenz zum Thema "Werte" vorbereitet und im Mai 2012 in Bielefeld durchgeführt werden soll. An diesem Projekt nehmen die Partnerschulen des Rudolf-Rempel-Berufskollegs aus Wien/Österreich, Ettelbruck/Luxemburg, Targoviste/Rumänien, Opava/Tschechien, Vanse/Norwegen und Izmir/Türkei teil. Ein erstes gemeinsames Treffen zum Projektauftakt hat Ende September 2010 in Targoviste/Rumänien stattgefunden.

Das vorgesehene Projekt „Werte in meinem Leben - Europas Jugend im Dialog" hat sich zum Ziel gesetzt, die Diskussion um Einstellungen und Werte junger Menschen in den beteiligten Schulen so in Gang zu setzen, dass die jungen Menschen per Internet, auf den gemeinsamen Treffen und auf der abschließenden internationalen Jugendkonferenz ihre Gedanken zum Thema "Werte" mit Jugendlichen der anderen Schulen austauschen.

Ausgehend von den Werteorientierungen, die einen Schüler individuell prägen und in seinem Verhalten beeinflussen, sollen die Werte in seinem privaten Umfeld und in seinem Land/der Gesellschaft allgemein untersucht und dann auf europäischer Ebene mit den erfassten Werteorientierungen der Partner verglichen werden. Der Gedankenaustausch über das Projektthema auf der Grundlage des europäischen Vergleichs führt dazu, dass die Schülerinnen und Schüler eigene Werte reflektieren.

Am Ende des Projektes soll im Bielefelder Rudolf-Rempel-Berufskolleg, das die Projektkoordination übernommen hat, auf einer internationalen Jugendkonferenz ein Jugenddialog zum Thema „Werte in meinem Leben“ geführt werden. Darüber hinaus werden auf dieser Jugendkonferenz die einzelnen Projektergebnisse präsentiert. Sie werden so konzipiert, dass sie als „Wanderausstellung“ in allen beteiligten Schulen/Regionen gezeigt werden können.

Neben der Förderung der Fachkompetenz (Auseinandersetzung mit dem Thema "Werte") werden Sozial- und interkulturelle Kompetenz (Wohnen in Gastfamilien; Kennen lernen anderer Kulturen) und Methodenkompetenz/Projektmanagement (z. B. Mithilfe bei Vorbereitung und Durchführung der internationalen Jugendkonferenz) und besonders auch die Kommunikationskompetenz (Anwendung von Fremdsprachen) der beteiligten Schülerinnen und Schüler gefördert.

Dadurch, dass sich die Jugendlichen auf den Projektkoordinierungstreffen und auf der abschließenden internationalen Konferenz begegnen, erhalten andere Meinungen über Werte konkrete „Gesichter“. Die persönlichen Begegnungen und der Austausch der Meinungen im direkten Gespräch fördern Toleranz und Verständnis mehr, als das bei einer digitalisierten Kommunikation über E-Mail möglich wäre. Darüber hinaus wird die Kommunikationskompetenz der Jugendlichen dahingehend gefördert, dass sie Projektinhalte in einer Fremdsprache (z. B. Englisch und Deutsch (für Tschechien und Rumänien)) verstehen und Projektergebnisse darüber präsentieren müssen.

Die Beschäftigung mit diesem Projektthema führt dazu, dass das in konkretes Handeln umgesetzt wird, was alle beteiligten Schulen in ihren Schulprogrammen "theoretisch" verankert haben. Einstellungsänderungen lassen sich über konkretes Handeln und Erleben während der Durchführung eines solchen Projekts eher erreichen als ausschließlich über die rein theoretische Vermittlung.